Explosion im Golf von Mexiko Feuer auf Ölplattform tötet vier Arbeiter
01.04.2015, 21:46 Uhr
(Foto: twitter/@DiarioPresente_)
Riesige Flammen schlagen aus der Plattform "Abkatun" hervor. Löschschiffe bekommen die Situation offenbar nicht unter Kontrolle. Ein Arbeiter kommt ums Leben. Für den mexikanischen Pemex-Konzern ist es nicht die erste Katastrophe dieser Art.
Bei einer Explosion auf einer Ölplattform im Golf von Mexiko sind nach Betreiber-Angaben mindestens vier Menschen in den Tod gerissen worden. Mindestens 16 seien bei dem Unglück vor der südöstlichen Küste des Landes verletzt worden, berichteten die Behörden in Mexiko-Stadt.
Nach Angaben der Firma wurden nach dem Ausbruch des Feuers in den Morgenstunden (Ortszeit) rund 300 Menschen in Sicherheit gebracht. Die Ursache der Explosion blieb zunächst unklar. Das Feuer sei bei den Pump- und Entwässerungsanlagen der Plattform ausgebrochen, hieß es. Acht Schiffe versuchten, die Flammen auf der Plattform "Abkatun" unter Kontrolle zu bringen. Die Opfer seien in Krankenhäuser der Stadt Ciudad del Carmen im benachbarten Bundesstaat Campeche gebracht worden.
Das Unglück ereignete sich in der Bucht von Campeche im Süden des Golfs von Mexiko. Dort liegt das größte Ölfeld des Landes. Mexiko ist derzeit der zehntgrößte Ölproduzent der Welt. Das Land fördert knapp 2,3 Millionen Fass pro Tag.
Tödliche Pannenserie
Der staatliche Monopolist Pemex hatte in der Vergangenheit mit einer Reihe von Unglücken zu kämpfen. Im Januar 2013 starben bei einer durch ausströmendes Gas verursachten Explosion im Pemex-Hauptquartier in Mexiko-Stadt 37 Menschen. Im September 2012 wurden 30 Menschen bei einer Explosion in einer Gasanlage im Nordosten des Landes getötet. Kritiker bemängeln seit vielen Jahren, dass Pemex nicht genug seiner riesigen Gewinne reinvestiert.
Vor fünf Jahren, bei einer Explosion auf der Bohrinsel "Deepwater Horizon" des BP-Konzern im Golf von Mexiko, starben elf Arbeiter. Das Unglück löste die bis dahin schwerste Ölpest in der Geschichte der USA aus.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa/AFP/rts