Panorama

Freispruch wegen Notwehr Frau erschießt ihren Vater

Eine heute 24-jährige Frau gesteht, ihren Vater durch mehrere Schüsse getötet zu haben. Doch ein Gericht spricht sie frei. Sie habe aus Notwehr gehandelt, heißt es. Der Vater hatte mehrfach gedroht, sie zu töten und ihr auch im konkreten Fall mit Gewalt gedroht.

Sie erschoss ihren Vater, muss für die Tat aber nicht ins Gefängnis: Ein Gericht in der Schweiz hat eine heute 24-jährige Frau freigesprochen, obwohl sie tödliche Schüsse auf ihren Vater gestanden hatte. Das Gericht in Horgen bei Zürich erkannte auf Notwehr. Die Täterin bekommt sogar Haftentschädigung.

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(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Frau 2009 bei einem körperlichen Angriff ihres rund 150 Kilogramm schweren Vaters, der auch Kampfsportler war, keine andere Chance für ihr Überleben hatte. Der Vater hatte ihr zum wiederholten Male im angetrunkenen Zustand gedroht, sie mit einem einzigen Faustschlag zu töten.

Zur Tatzeit befand sie sich mit ihrem aufgebrachten Vater in ihrem Zimmer, aus dem sie nicht fliehen konnte. Die Pistole hatte sie zuvor legal erworben, weil sie bereits einmal überfallen worden war. Eine andere Möglichkeit der Gegenwehr habe sie nicht gehabt, folgerte das Gericht.

Die Frau gab glaubhaft an, noch nie mit einer Waffe geschossen zu haben. Sie gab fünf Schüsse auf ihren Vater ab, der verblutete. Der Staatsanwalt hatte sieben Jahre Haft gefordert.

Quelle: ntv.de, dpa

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