Panorama

Leichnam in Spanien identifiziert Fünfjähriger aus NRW tot

Nach Tagen des Bangens herrscht nun traurige Gewissheit: Bei dem im Südwesten Spaniens nahe Córdoba gefundenen Leichnam eines Kindes handelt es sich um den vermissten Fünfjährigen aus Deutschland.

Die spanische Polizei geht davon aus, dass sich Tanja K. im Gebirge verlaufen hat. Das Foto wurde von der spanischen Polizei veröffentlicht.

Die spanische Polizei geht davon aus, dass sich Tanja K. im Gebirge verlaufen hat. Das Foto wurde von der spanischen Polizei veröffentlicht.

(Foto: REUTERS)

Das Auswärtige Amt in Berlin hat die Identität des toten deutschen Jungen in Südspanien bestätigt. Bei dem toten Kind handele es sich um den Fünfjährigen aus Herdecke in Nordrhein-Westfalen. Die Behörden in Spanien hätten die Leiche identifiziert.

Der Junge war am Freitag in Südspanien in der Nähe von Córdoba tot gefunden worden. Seine Mutter hatte ihn zuvor als vermisst gemeldet.

Der aus Dortmund angereiste Vater habe seinen Sohn identifiziert, schrieb die Zeitung „El Día de Córdoba“. Der Mann sei am Boden zerstört. Er hatte sich vor kurzem von der Mutter getrennt.

Polizei geht von Unglück aus

Die Polizei hatte die Leiche des Jungen in einer schwer zugänglichen Bergregion in der Nähe von Espiel gefunden. In dem Gebiet herrschen im Sommer Temperaturen bis zu 40 Grad. Nach den bisherigen Erkenntnissen geht die Polizei von einem tragischen Unglück aus. Der Junge habe vermutlich einen Hitzschlag erlitten oder sei verdurstet.

Die aus Herdecke im Ruhrgebiet stammende Mutter war am Dienstag unter Schock in Espiel nördlich von Córdoba aufgegriffen worden. Nach Behördenangaben war sie orientierungslos und offenbar dehydriert und wies Schürfwunden und Prellungen auf. Eine Erklärung für ihren Zustand konnte die Frau demnach nicht geben. Die Polizei startete daraufhin eine großangelegte Suchaktion nach dem Jungen.

Die Leiche des Fünfjährigen wies dem Zeitungsbericht zufolge keine Anzeichen auf Gewaltanwendung auf. Am Fundort lagen demnach ein kleiner und ein großer Rucksack sowie leere Wasserflaschen. Die Polizei gehe der Möglichkeit nach, dass Mutter und Sohn beim Bergwandern eine Art Unfall erlitten hätten und die Frau das Kind zurückgelassen habe, um Hilfe zu holen, schrieb „El Día de Córdoba“. Außerdem habe ihr Auto eine Panne gehabt.

Die Mutter wird weiter in einem Krankenhaus in Córdoba behandelt. Es sei „so gut wie sicher“, dass sie nicht vor Montag entlassen werde, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Mitarbeiter der örtlichen Gesundheitsbehörde. Mutter und Kind waren den Angaben zufolge in ihrem Auto nach Spanien gereist und hatten in dem Wagen womöglich auch übernachtet.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen