Panik in Ostia Hai jagt Römern Schrecken ein
12.08.2014, 19:29 Uhr
Nicht so gefährlich wie fallende Kokosnüsse: Blauhai.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Italien - Land der Haie. Oder? Eher nein. Wahrscheinlich geraten deswegen viele Römer in Panik, als an einem Strand ein Blauhai auftaucht und seine Rückenflosse sehen lässt.
Ein Blauhai hat an einem Strand nahe Rom Panik ausgelöst. Ein Rettungsschwimmer in Ostia habe eine Haiflosse gesichtet und daraufhin Alarm geschlagen, sagte ein Urlauber der italienischen Zeitung "Il Messagero". "Es gab Panik, vor allem bei den Müttern, die ihre Kinder herausholten", berichtete der Mann. "Ich hörte einen Strandwächter den Schwimmern zurufen: 'Raus, raus!'", sagte eine Urlauberin dem Fernsehsender Rai. Zunächst habe sie geglaubt, dass jemand verletzt worden sei.
Am Strand versammelte sich eine aufgeregte Menge, viele versuchten, den seltenen Hai mit dem Handy zu filmen. Das etwa zwei Meter lange Tier kreuzte einige Minuten lang in den seichten Gewässern vor Ostia, bevor es wieder ins offene Meer hinaus schwamm. Später gab es Entwarnung und die Zone wurde wieder zum Baden freigegeben.
Vermutlich sei der Hai auf der Suche nach Nahrung gewesen, sagte der Meeresgeologe Mario Tozzi. Blauhaie ernähren sich von Fischen, Vögeln, Seehunden, Schildkröten und Kalmar. Normalerweise seien Blauhaie nicht gefährlich für den Menschen, solange sie sich nicht bedroht fühlten, betonte Tozzi, der vor einer Haijagd warnte. "Haie haben einen schlechten Ruf, aber jedes Jahr sterben mehr Menschen, weil ihnen eine Kokosnuss auf den Kopf fällt, als durch einen Haibiss."
Quelle: ntv.de, vpe/AFP