Panorama

Seenot im eisigen Polarwasser Helfer fliegen Fischtrawler an

Ein Fischtrawler ist leck geschlagen. Die Besatzung kämpft tausende Kilometer vom neuseeländischen Festland entfernt ums Überleben. Hilfe kommt nun aus der Luft, weil andere Schiffe die "Sparta" wegen des Eises und schweren Seeganges nicht erreichen können.

Neue Hoffnung für den im Eis der Antarktis verunglückten russischen Fischtrawler: Ein Frachtflugzeug des neuseeländischen Militärs hat an der Unglücksstelle eine Pumpe und Diesel abgeworfen, berichtete das Seenotrettungszentrum in Avalon bei Wellington.

Einige Seeleute waren in die Rettungsboote gestiegen, um das Gewicht des Trawlers zu reduzieren.

Einige Seeleute waren in die Rettungsboote gestiegen, um das Gewicht des Trawlers zu reduzieren.

(Foto: REUTERS)

Die "Sparta" hatte am Freitag einen Eisberg gerammt. Dadurch wurde ein 30 Zentimeter breites Loch in den Rumpf gerissen, durch das eisiges Wasser eindringt. Die 32 Besatzungsmitglieder versuchen seitdem, das Schiff über Wasser zu halten. Ein Aufklärungsflugzeug der amerikanischen Antarktisstation McMurdo hatte das Schiff am Freitag in unmittelbarer Nähe des Schelfeises und umgeben von Eisschollen aufgenommen.

Die Crew hatte das Schiff über Nacht einigermaßen stabilisiert, teilten die Neuseeländer mit. Sie verschoben die Fracht und wollten versuchen, den Rumpf so weit über die Wasseroberfläche zu bekommen, dass sie das Leck reparieren können. "Sie haben gute Fortschritte gemacht. Das Schiff ist sicherlich heute in stabilerer Lage als gestern", sagte die Rettungskoordinatorin Chris Wilson.

Der Rettungseinsatz war prekär: Die Flugzeit von Christchurch aus betrug sieben Stunden. Das Flugzeug musste anschließend zur US-Antarktisstation McMurdo fliegen, um aufzutanken. Die "Sparta" verunglückte 3700 Kilometer südöstlich von Neuseeland. Das nächstgelegene Schiff braucht wegen der schwierigen Seeverhältnisse mit vielen treibenden Eisschollen noch mehrere Tage bis zur "Sparta".

Quelle: ntv.de, dpa

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