Panorama

Polizei stellt Verfahren ein Hells Angel fordert Schadenersatz

Als der ehemalige Chef der Hells Angels Frank Hanebuth 2012 unter Mordverdacht steht, durchsucht die Polizei sein Haus. Die Razzia hinterlässt einen Schaden in Höhe von mehreren tausend Euro. Nun wird das Verfahren eingestellt und Hanebuth will Geld vom Staat.

Hanebuth gilt als große Nummer unter den Rockern.

Hanebuth gilt als große Nummer unter den Rockern.

(Foto: REUTERS)

Der Ex-Chef der Hells Angels in Hannover, Frank Hanebuth, will nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" Schadenersatz von der Polizei. Bei einer Razzia in seinem Haus vor einem Jahr hätten vermummte Beamte Sachschaden angerichtet und einen Hund erschossen.

"Normalerweise hätte alles friedlich abgehen können", sagte der Rocker dem Blatt. Er habe sich gestellt und den Beamten Schlüssel angeboten. Dennoch seien sämtliche Türen aufgebrochen worden. Er stelle gerade mit seinem Anwalt die Kosten auf. "Da kommen wohl mehrere tausend Euro zusammen."

Hanebuth war als mutmaßlicher Drahtzieher eines möglichen Auftragsmordes ins Visier der Kieler Justiz geraten. Die Ermittlungen wurden kürzlich mangels eines Tatnachweises eingestellt.

Ein Aussteiger aus der Rockerbande hatte Hanebuth als Zeuge vor Gericht beschuldigt, grünes Licht für die Ermordung eines seit drei Jahren vermissten Türken in Kiel gegeben zu haben. Die Polizei hatte erfolglos nach der angeblich in einer Lagerhalle einbetonierten Leiche Mannes gesucht. "Die Sache war von Anfang an ein Märchen, eine riesige Lügengeschichte", sagte Hanebuth dem Magazin.

Quelle: ntv.de, dpa

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