Der Tod von Carolin G. war kein Unfall. Die junge Frau, die vom Joggen nicht zurückgekehrt war, fiel einem Sextäter in die Hände. Das teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Die bei Endingen in der Nähe von Freiburg tot aufgefundene Joggerin ist einem Sexualverbrechen zum Opfer gefallen. Das teilten die Staatsanwaltschaft Freiburg und Polizei in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit. Nach dem Ergebnis der Obduktion an Carolin G. sei von einem vorsätzlichen Tötungsdelikt und einer Sexualstraftat auszugehen, sagte Staatsanwalt Dieter Inhofer. Es gebe bislang noch keinen Tatverdächtigen.

Aus ermittlungstaktischen Gründen wollten sich die Ermittler aber nicht dazu äußern, von welcher Tatbegehung und welchem Todeszeitpunkt der Frau sie ausgehen. Auch zum Verbleib des Handys der Frau wollten sie keine Angaben machen. Die Tote war in einem kleinen Waldstück zwischen dem Wohnort der Frau Endingen und Bahlingen gefunden worden. Einem Polizeisprecher zufolge lag die Leiche nicht direkt am Weg.

Eine Sonderkommission soll jetzt den Tod der jungen Frau aufklären. 20 Beamte würden in der SoKo "Erle" eingesetzt, sagte Polizei-Sprecher Peter Egetmeier.

Die 27-Jährige war am Sonntagnachmittag allein zum Joggen aufgebrochen und wollte nach einer Stunde wieder zu Hause sein. Sie kehrte jedoch nicht zurück. Ihre Leiche wurde am Donnerstag von Polizisten in einem kleinen Waldstück des Ortes gefunden. Nach ihrem Verschwinden hatte die Polizei tagelang nach der Frau gesucht.

Der Fall löste in dem 9000 Einwohner zählenden Ort am Kaiserstuhl große Betroffenheit aus. Zudem setzt er die Freiburger Polizei zusätzlich unter Druck. Im 30 Kilometer von Endingen entfernten Freiburg war Mitte Oktober eine 19 Jahre alte Medizinstudentin vergewaltigt und getötet worden. Sie wurde am Ufer der Dreisam gefunden. Vom Täter fehlt bis heute jede Spur. Inzwischen wurde in dem Fall eine Belohnung ausgesetzt.