Panorama

"Nicht in jeder Phase monogam gelebt" Kachelmann räumt Fehler ein

Kachelmann geht nach seiner Entlassung in die mediale Offensive.

Kachelmann geht nach seiner Entlassung in die mediale Offensive.

(Foto: dpa)

Der aus der Haft entlassene Fernsehmoderator Kachelmann bedauert, nicht früher mit seiner Ex-Freundin Schluss gemacht zu haben. Zudem räumt er ein, nicht alles richtig gemacht zu haben. Derweil bestätigt sein Anwalt, dass ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen Kachelmann läuft.

Der aus der Untersuchungshaft entlassene TV-Wetterexperte Jörg Kachelmann hat Fehler in seiner früheren Partnerschaft eingeräumt. "Diese Beziehung lief länger, als ich es hätte zulassen sollen. Dadurch habe ich diese Frau in einer Weise gekränkt, die ich in der Nachschau nur bedauern kann", sagte der 52-Jährige dem "Spiegel". Der Moderator bestritt allerdings erneut, seine Ex-Freundin vergewaltigt zu haben.

Zur öffentlichen Diskussion über sein Privatleben sagte Kachelmann: "Ich habe in meinem Leben ganz sicher nicht alles richtig gemacht. Und ich habe auch nicht in jeder Phase meines Lebens monogam gelebt. Aber deswegen habe ich keine Straftat begangen."

"Musste Klos putzen"

Kachelmann war am 20. März verhaftet worden. Das Oberlandesgericht Karlsruhe hatte den Haftbefehl gegen den Schweizer am Donnerstag aufgehoben. Über das Leben in Untersuchungshaft sagte der 52-Jährige dem Magazin: "Ich war dort Hilfsreiniger. Außerdem musste ich die Klos putzen."

Ab Anfang September wird sein Anwalt Birkenstock ihn vor Gericht verteidigen müssen.

Ab Anfang September wird sein Anwalt Birkenstock ihn vor Gericht verteidigen müssen.

(Foto: dpa)

Vom 6. September an muss sich der Moderator vor dem Landgericht Mannheim verantworten, weil er Anfang Februar seine frühere Freundin zum Sex gezwungen haben soll.

Zweites Verfahren läuft

Derweil bestätigte Kachelmanns Anwalt Reinhard Birkenstock einen Bericht des "Focus", dass ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen den Fernsehmoderator laufe. Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt demnach wegen gefährlicher Körperverletzung. Kachelmann soll laut "Focus" schon vor Jahren eine Frau in ihrer Wohnung geschlagen haben.

Birkenstock erklärte, dass das Verfahren bereits vor der Anklageerhebung wegen Vergewaltigung eingeleitet worden sei. "Der Ersatzvorwurf aus dem Jahr 2000 wird von uns nicht kommentiert." Der Fall habe auch dem Oberlandesgericht Karlsruhe vorgelegen, als dieses den Haftbefehl gegen Kachelmann aufhob.

Laut "Focus" handelte es sich nicht um einen Fall aus dem Jahr 2000 sondern 2001. Eine Frau habe sich per E-Mail beim Amtsgericht Mannheim gemeldet und angegeben, eine Affäre mit Kachelmann gehabt zu haben, in deren Verlauf es zu den Schlägen gekommen sein soll.

Quelle: ntv.de, dpa

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