Beisetzung im neuen Pantheon Kalaschnikow soll Ehrengrab bekommen
25.12.2013, 07:31 UhrFür die Erfindung des weltbekannten Sturmgewehrs AK-47 wird der verstorbene Michail Kalaschnikow in Russland als Held verehrt. Statt im fernen Udmurtien soll er deshalb nun auf einem neuen Moskauer Heldenfriedhof beerdigt werden.

Kennzeichen der Kalaschnikow ist das gebogene Magazin. Hier posiert der Erfinder im Jahr 2002 mit einem Exemplar.
(Foto: dpa)
Der verstorbene russische Waffenkons trukteur Michail Kalaschnikow wird nun doch nicht in seiner Heimat Ischewsk, sondern auf einem Moskauer Heldenfriedhof beerdigt. Die Verwandten des Sturmgewehr-Erfinders hätten dies so entscheiden, teilte die Regierung der russischen Teilrepublik Udmurtien mit. Am Vormittag hatten die Behörden noch erklärt, dass der Verstorbene in Ischewsk beerdigt werde. Die Beisetzungszeremonie sei für den 27. Dezember geplant. Kalaschnikow war am Montag im Alter von 94 Jahren gestorben.
Das nach Kalaschnikow benannte Sturmgewehr AK-47 (Awtomat Kalaschnikowa) mit dem gekrümmten Magazin gilt als die am meisten verbreitete Waffe der Welt. Ihr Erfinder wird in Russland als Held verehrt. Die Einwohner der Stadt Ischewsk sollen an diesem Mittwoch und Donnerstag in der St.-Michael-Kathedrale rund 1100 Kilometer südöstlich von Moskau von Kalaschnikow Abschied nehmen können. Danach solle der Sarg in die russische Hauptstadt gebracht werden.
Im Sommer hatte Russland seine erste Nationale Gedenkstätte mit einer Heldenallee und großen Monumenten eingeweiht, ein Komplex für 30.000 Ehrengräber. Die "Totenstadt" bei Mytischtschi rund 20 Kilometer nordöstlich des Moskauer Stadtzentrums ist nach Angaben des Verteidigungsministeriums als "Symbol für den Nationalstolz aller Völker Russlands" und "Pantheon Russlands" angelegt. Die Gruften dort sollen für die Staatsführung der nächsten 200 Jahre reichen.
Michail Kalaschnikow wurde am 10. November 1919 in Kurja in der südsibirischen Region Altai geboren. Die Kalaschnikow hatte er nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt, als er an der "perfekten Waffe zum Heimatschutz" tüftelte. Nach ihm ist heute eine Waffenschmiede benannt. Politiker schlugen vor, unter anderem in Moskau und Tula Straßen und Plätze nach dem Nationalhelden zu benennen.
Quelle: ntv.de, nsc/dpa