Panorama

Millionen bleiben verschwunden Klatten-Erpresser wieder frei

Er gaukelte reichen Frauen Liebe vor und verschwand dann mit großen Summen auf Nimmerwiedersehen. Doch bei der Quandt-Erbin Susanne Klatten geriet er an die Falsche. Nun hat Helg Sgarbi seine Strafe abgesessen, zu Ende ist die Geschichte damit noch nicht.

Sgarbi während des Prozesses.

Sgarbi während des Prozesses.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Erpresser der BMW-Großaktionärin Susanne Klatten hat seine Haft abgesessen und ist in die Schweiz zurückgekehrt. Sein Anwalt Egon Geis bestätigte einen entsprechenden Bericht des "Spiegels". Der als Gigolo-Erpresser bekanntgewordene Schweizer Helg Sgarbi hatte die Multimilliardärin Klatten und weitere Frauen verführt und mit einer Lügengeschichte zu Millionenzahlungen veranlasst.

2009 wurde er wegen gewerbsmäßigen Betrugs und versuchter gewerbsmäßiger Erpressung zu sechs Jahren Haft verurteilt. In dem Prozess hatte er keine Angaben darüber gemacht, wo das ergaunerte Geld geblieben ist.

Kampf um sieben Millionen

Nach einem Urteil des Landgerichts Augsburg hat Klatten Anspruch auf Rückzahlung von rund 9,5 Millionen Euro: sieben Millionen für sie selbst, den Rest für zwei andere geschädigte Frauen. Sgarbi saß seine Strafhaft in Landsberg am Lech ab.

Anschließend kam er für sechs Monate in Erzwingungshaft, denn Klatten verlangt weiter Auskunft über den Verbleib des Geldes. Entsprechend gesetzlichen Vorgaben endete die Beugehaft am 4. Juli. Ob und wie Klatten nun an die verlorenen Millionen kommt, ist unklar.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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