Panorama

Einbrecher im Visier Maddie-Ermittler suchen jetzt Sexualtäter

Die McCanns lassen nicht locker bei der Suche nach ihrer Tochter.

Die McCanns lassen nicht locker bei der Suche nach ihrer Tochter.

(Foto: dpa)

Zum Zeitpunkt des Verschwindens der Britin Maddie aus einer Hotelanlage in Portugal soll dort ein Sexualtäter mehrere Mädchen missbraucht haben. Der Mann brach in Wohnungen ein und verging sich an den Kindern. Er steht ganz oben auf der Fahndungsliste.

Fast sieben Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden der kleinen Madeleine McCann in Portugal gehen die Ermittler einer neuen Spur nach: Gesucht werde nach einem Sexualtäter, der nach Einbrüchen in Ferienwohnungen an der Algarve fünf Mädchen missbraucht haben soll, wie der Chef des Ermittlerteams von Scotland Yard, Andy Redwood, mitteilte. Gesucht werde nach einem gebräunten Mann mit strubbeligen braunen Haaren, der Englisch mit ausländischem Akzent spreche.

Der Mann soll laut Scotland Yard zwischen 2004 und 2010 in zwölf Feriendomizile von meist britischen Urlaubern an der portugiesischen Algarveküste eingebrochen sein. Zwischen 2004 und 2006 habe er dabei fünf Mädchen im Alter zwischen sieben und zehn Jahren sexuell missbraucht, während sie in ihren Betten lagen. Ein Jahr später, im Mai 2007, verschwand Maddie McCann kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus einer Ferienanlage in Praia da Luz, als ihre Eltern beim Abendessen waren.

Die Ermittler sehen eine Reihe von Parallelen zwischen den Fällen: Meistens fanden die Einbrüche zwischen 02.00 Uhr und 05.00 Uhr morgens statt, zudem verschaffte sich der mutmaßliche Täter Zugang, ohne Gewaltspuren zu hinterlassen. Zeugenaussagen zufolge blieb er auch ruhig, wenn er gestört wurde. Zwei Mal brach er demnach in der Ferienanlage in Praia da Luz ein, aus der Maddie verschwand. Den Mann zu finden, sei oberste Priorität, sagte Chefermittler Redwood. Wichtig sei aber auch herauszufinden, ob es zwischen ihm und Maddies Verschwinden einen Zusammenhang gebe.

Die Suche nach Madeleine McCann blieb bisher vergebens. Ihre Eltern heuerten Privatdetektive an und suchten auch weiter nach ihrer Tochter, nachdem die portugiesische Polizei 2008 die Ermittlungen eingestellt hatte. Auf Ersuchen der Regierung in London leitete die britische Polizei im Juli 2013 eigene Ermittlungen ein. Im Visier der britischen Fahnder sind derzeit 38 "Leute von Interesse".

Quelle: ntv.de, ppo/AFP

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