Panorama

Rätselhafter Tod in Ennepetal Männer in der Sauna waren sturzbetrunken

In diesem Haus starben die drei Männer.

In diesem Haus starben die drei Männer.

(Foto: dpa)

Der Fall gibt den Ermittlern ein Rätsel auf: Drei Männer werden nach einer Firmenfeier tot in der Sauna des Chefs aufgefunden. Ein toxikologisches Gutachten erklärt nun die Todesumstände.

Das Rätsel um den Tod von drei Männern in einer Sauna nach einer Nikolausfeier ist weitgehend gelöst. Die Männer wurden vermutlich Opfer von Alkohol und Müdigkeit. Das hat ein toxikologisches Gutachten ergeben.

Bei dem Trio aus Ennepetal in Nordrhein-Westfalen seien Alkoholkonzentrationen von mindestens 2,3 Promille gemessen worden, teilte die Staatsanwaltschaft Hagen mit. Aufgrund des Alkohols waren die übermüdeten Männer vermutlich in der Sauna des Chefs eingeschlafen und dann einem Herz-Kreislauf-Versagen erlegen. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es bislang nicht.

"Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen", sagte Oberstaatsanwalt Gerhard Pauli. Bislang wurde erst auf Alkohol getestet. Die toxikologischen Gutachten sollen fortgesetzt werden. Demnach könnten auch noch andere Gifte wie Drogen im Spiel gewesen sein. Dazu wollte sich die Staatsanwaltschaft aber nicht weiter äußern.

Kein Alkoholaufguss

Einen Alkoholaufguss in der Sauna, so Pauli, habe es aber nicht gegeben. Auch eine Kohlenmonoxidvergiftung durch einen Gerätedefekt schloss er aus. Nach Angaben des Deutschen Sauna-Bundes stehen die meisten Todesfälle in Sauna-Räumen im Zusammenhang mit zu viel Alkohol.

Die Nikloausfeier zog sich in dem metallverarbeitenden Betrieb bis in die Morgenstunden hin. Anschließend lud der Chef einen Mitarbeiter und einen Bekannten noch in seine Privatsauna ein. Stunden später entdeckte der in der Nähe wohnende Bruder des Chefs am Mittag die drei Leichen. Die 48, 38 und 36 Jahre alten Männer lagen zusammengesunken auf den Bänken der Elektrosauna. Die Tür zur Sauna war geschlossen, aber problemlos zu öffnen. Äußere Verletzungen waren nicht erkennbar.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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