Panorama

Neue Spur von MH370? Malediver sichteten tief fliegenden Jet

In China machen sich die Menschen mit Plakaten und hoffnungsvollen Gedichten Mut, dass es doch Überlebende geben könnte.

In China machen sich die Menschen mit Plakaten und hoffnungsvollen Gedichten Mut, dass es doch Überlebende geben könnte.

(Foto: dpa)

Und wieder gibt es einen mysteriösen Bericht über den Verbleib von MH370: Mehrere Menschen auf einer entlegenen Malediveninsel wollen einen Jumbo am Himmel gesehen haben. Dass MH370 hier entlang flog, gilt aber als unwahrscheinlich.

Tag 12 nach dem Verschwinden des Malaysia-Airlines-Flug MH370 - und noch immer gibt es keinen konkreten Anhaltspunkt darüber, wo die Maschine abgeblieben ist. Reichlich sind dagegen Hinweise von angeblichen Augenzeugenberichten aus der ganzen Region. Der neueste: Bewohner der abgelegenen Malediveninsel Kuda Huvadhoo im Süden des Archipels berichten, am 8. März - dem Tag des Verschwindens von MH370 - ein tief fliegendes Flugzeug gesehen zu haben.

Die Nachrichtenseite haveeru.com.mv berichtete als erstes über die Augenzeugen. Sie wollen einen weißen Jet mit roten Streifen gesichtet haben. Ein ähnliches Design haben die Flugzeuge von Malaysia Airlines. "Ich habe noch nie zuvor einen Jet so tief über unsere Insel fliegen sehen. Ich konnte sogar genau die Türen sehen", sagte einer der Zeugen.

Die von haveeru.com.mv zitierte Person gibt weiter an, dass er durch einen immensen Lärm auf das Flugzeug aufmerksam geworden sei. Daraufhin seien er und weitere Menschen um 6.15 Uhr am Morgen aus den Häusern gekommen und hätten nach der Ursache für den Krach gesehen. Dann entdeckten sie die Maschine am Himmel.

Kursänderung lange vor Abschied durchgegeben

Die örtliche Polizei will diesen Berichten jetzt nachgehen. Derzeit gilt als unwahrscheinlich, dass MH370 wirklich über die Malediven geflogen ist. Die malaysischen Behörden beschrieben zwei mögliche Flugkorridore. Der nördliche erstreckt sich vom Norden Thailands bis nach Zentralasien, der südliche von Indonesien bis tief in den Indischen Ozean. Die Malediven liegen weit abseits der beiden Korridore.

Eine malaysische Zeitung schrieb, der heimische Flugsimulator des Piloten Zaharie Ahmad Shah sei auf Landebahnen in Sri Lanka, Indien und den Malediven programmiert gewesen. Ein Ermittler mochte diese Angaben aber nicht bestätigen. "Ich weiß nur, dass der Flugsimulator noch untersucht wird", sagte er.

"Alles klar, gute Nacht"

Neue Anstöße für das Auffinden von MH370 könnte ein Bericht des US-Senders NBC geben. Demnach soll die Kursänderung noch deutlich vor der Abmeldung des Co-Piloten bei der Bodenkontrolle eingegeben worden sein. Erst zwölf Minuten später soll Fariq Abdul Hamid mit den Worten "Alles klar, gute Nacht" das letzte Lebenszeichen aus der Maschine gegeben haben.

Wenn der NBC-Bericht stimmt, wäre die Frage, wieso die Piloten bei der Änderung des Kurses nichts sagten, um ihren Schritt zu begründen. Wenn die Bodenkontrolle die Kursänderung durch die automatischen Signale des Flugzeugs vor der verbalen Abmeldung mitbekam, wäre die zweite Frage: Warum haben die Ermittler das bislang verschwiegen?

Das vermisste Flugzeug von Malaysia Airlines war am 8. März mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden, ohne dass zuvor ein Notruf abgesetzt wurde. Anschließend flog die Boeing 777 offenbar noch rund sieben Stunden weiter. Noch immer ist unklar, ob die Maschine abstürzte oder irgendwo landete. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf mehrere Möglichkeiten: Sabotage, Entführung, Terrorakt oder Selbsttötung eines der Piloten.

Quelle: ntv.de, jog/AFP/dpa

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