Organhandel in Spanien aufgedeckt Mann bot 40.000 Euro für Spenderleber
12.03.2014, 16:08 Uhr
12.000 Euro hatte der Mann bereits in Tests investiert, um einen passenden Spender zu finden.
(Foto: picture alliance / dpa)
Wenn die Leber versagt, kann der Organismus nicht mehr richtig entgiften. Um nicht lange auf ein Spenderorgan warten zu müssen, reist ein Libanese nach Spanien. Dort will er Einwanderer für Teile ihres Körpers bezahlen.
40.000 Euro war einem 61-Jährigen eine Lebertransplantation wert. Diese Summe bot er in Spanien mittellosen Immigranten. Wie die spanische Polizei mitteilte, wurden der Mann und vier mutmaßliche Helfer in Valencia festgenommen. Dies sei der erste Fall illegalen Organhandels, der in Spanien aufgedeckt worden sei. Der Libanese mit einer chronischen Leberkrankheit sei nach Spanien gereist, um sich einer Transplantation zu unterziehen.
Insgesamt neun Zuwanderern soll er die hohe Geldsumme geboten haben. 12.000 Euro habe er für medizinische Tests ausgegeben, um festzustellen, ob die Spender geeignet waren. Der Hinweis einer Organisation, die illegale Immigranten betreut, machte die Polizei auf den Fall aufmerksam.
Spanien gilt auf dem Gebiet von Transplantationen weltweit als eines der führenden Länder. "Kein Staat ist immun gegen illegalen Organhandel", sagte der Leiter der Transplantationsbehörde, Rafael Matesanz. Die Aufdeckung habe aber bewiesen, dass das spanische Kontrollsystem funktioniere.
Quelle: ntv.de, dpa