Stark steigende Corona-Fälle Melbourne ordnet knallharte Regeln an
03.08.2020, 10:14 Uhr
Nur die für das Überleben notwendigen Geschäfte in der Metropole Melbourne dürfen geöffnet bleiben.
(Foto: AP)
Die zweite Ansteckungswelle rollt: In Australien infizieren sich wieder deutlich mehr Menschen mit dem Coronavirus. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Victoria mit der Metropole Melbourne. Die ohnehin schon strikten Einschränkungen werden nun noch mal verschärft.
Wegen stark steigender Corona-Infektionsfälle haben die Behörden im australischen Bundesstaat Victoria die Schließung aller nicht-lebensnotwendigen Geschäfte in der Metropole Melbourne beschlossen. Der Regierungschef von Victoria, Daniel Andrews, ordnete die Schließung fast aller Einzelhandelsgeschäfte ab der Nacht zum Donnerstag an. Andrews gab zugleich Einschränkungen für weitere Sektoren bekannt: So müssen etwa die Fleischproduktions- und die Bauindustrie ihren Betrieb ab Freitag herunterfahren.
Bereits am Wochenende hatte Andrews den Katastrophenfall ausgerufen und eine Verschärfung der für die Millionenmetropole Melbourne geltenden Ausgangsbeschränkungen verkündet. Seit Sonntagabend gilt für sechs Wochen eine nächtliche Ausgangssperre von 20 bis 5 Uhr. Zudem dürfen die Bewohner der zweitgrößten Stadt Australiens nur noch eine Stunde pro Tag Sport im Freien treiben. Schulen, Kitas und Universitäten bleiben ab Ende der Woche wieder geschlossen. "Wir haben keine andere Wahl", sagte Andrews. Die Einschränkungen in anderen Teilen des Bundesstaates würden weniger streng sein.
Australien hatte die Corona-Pandemie zunächst gut unter Kontrolle bekommen, erlebt derzeit aber eine zweite Ansteckungswelle. Im Bundesstaat Victoria wurden am Montag 429 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert, 13 Menschen starben. Am schwersten betroffen ist Melbourne. Auf den Bundesstaat entfielen zuletzt etwa 60 Prozent der landesweit rund 18.000 bestätigten Infektionsfälle. Die Behörden empfahlen daher nun "nachdrücklich" das Tragen von Schutzmasken in der Öffentlichkeit.
Quelle: ntv.de, tno/AFP/rts