Panorama

UN-Beobachter alarmiert Mexikanische Sicherheitskräfte foltern

Nicht zimperlich: Mexikanische Sicherheitskräfte bei der Festnahme des Drogenboss "El Chapo".

Nicht zimperlich: Mexikanische Sicherheitskräfte bei der Festnahme des Drogenboss "El Chapo".

(Foto: dpa)

Schläge, Elektroschocks, sexuelle Misshandlungen: In Mexiko ist Folter nichts Ungewöhnliches - auch durch Soldaten und Polizisten. Ein UN-Sonderberichterstatter sieht eine "alarmierende Zahl" von Beschwerden.

Folter ist in Mexiko laut einem Bericht der Vereinten Nationen "weit verbreitet". Verdächtige würden oftmals direkt nach ihrer Festnahme von Polizisten und Soldaten gefoltert, sagte der UN-Sonderberichterstatter Juan Méndez. Die Taten blieben in der Regel ungestraft. Die Opfer würden geschlagen und getreten, mit Elektroschocks attackiert oder sexuell misshandelt, erklärte Méndez zum Abschluss seines 14-tägigen Aufenthalts in Mexiko.

Der UN-Sonderberichterstatter stützte sich in seinem Bericht auf Befragungen von Zeugen in Haftanstalten sowie Aussagen von Menschenrechtlern. Er kritisierte, dass vielen Verdächtigen nach ihrer Festnahme der Zugang zu einem Rechtsanwalt verwehrt werde.

Nach Angaben der nationalen Menschenrechtskommission (CNDH) wurden im vergangenen Jahr in Mexiko mehr als 1500 Fälle von Folter verzeichnet. Dies entspricht einem Rückgang von 30 Prozent gegenüber 2012. Méndez sprach dennoch von einer "alarmierenden Zahl" von Beschwerden.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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