Panorama

"Kinder umarmen Leichen" Mindestens 157 Tote bei Erdrutschen in Äthiopien

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In Äthiopien ist seit Anfang des Monats Regenzeit. Im Süden des Landes kommt es zu mehreren Erdrutschen. Dabei kommen zahlreiche Menschen ums Leben. Angehörige suchen verzweifelt mit bloßen Händen im Schlamm nach Überlebenden. Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen.

Bei Erdrutschen nach schweren Regenfällen in Südäthiopien sind nach Behördenangaben mindestens 157 Menschen ums Leben gekommen, darunter junge Kinder und schwangere Frauen. Die meisten der Opfer sollen bei einem Erdrutsch am Montagmorgen im Bezirk Kencho Shacha Gozdi begraben worden sein, als Rettungskräfte gerade nach Überlebenden eines anderen Erdrutschs vom Sonntag suchten.

Fünf Menschen seien lebend aus dem Schlamm gezogen worden, sagte der Beamte Dagmawi Ayele. "Es gibt Kinder, die Leichen umarmen, nachdem sie wegen des Unglücks ihre gesamte Familie verloren haben, darunter Mutter, Vater, Bruder und Schwester."

Von den Behörden des ostafrikanischen Landes veröffentlichte Fotos zeigten Bewohner, die sich am Fuße eines Hügels versammelten, an dem sich der Erdrutsch ereignet hatte. Das Unglück war am Montag durch schwere Regenfälle ausgelöst worden. Derartige Extremwetterereignisse nehmen weltweit als Folge des Klimawandels an Intensität und Häufigkeit zu.

Während der Regenzeit in Äthiopien gibt es häufig Erdrutsche. Die Regenzeit begann dort im Juli und soll bis mindestens Mitte September dauern.

Quelle: ntv.de, gut/AP/AFP

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