Gentleman mit Verbindungen ins Weiße Haus Obamas Onkel kann in den USA bleiben
04.12.2013, 10:06 Uhr
Onyango Obama drohte die Abschiebung.
(Foto: AP)
Seit 50 Jahren lebt Onyango Obama in den USA. Doch bei der Verlängerung seines Studentenvisums war er leider säumig. Ein Gericht erfüllt dem 69-Jährigen nun dennoch seinen größten Wunsch.
Ein seit Jahrzehnten ohne Visum in den USA lebender Onkel von Staatschef Barack Obama hat nun eine offizielle Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Onyango Obama sei "außerordentlich dankbar für das Privileg, nach mehr als 50 Jahren in den USA eine Green Card" zu erhalten, erklärte seine Anwältin Margaret Wong.
Er sei wohl ein Gentleman, ein guter Nachbar, zahle seine Steuern und erfülle die Bedingungen für eine legale Aufenthaltsgenehmigung, sagte der Richter laut einem Bericht des "Boston Globe". Onyango Obama ist ein Halbbruder von Präsident Barack Obamas verstorbenem Vater. Er war 1963 mit einem Studentenvisum in die USA eingereist, das lief jedoch 1970 ab. In den kommenden Jahren widersetzte sich Obama immer wieder der Aufforderung, das Land zu verlassen. 2011 nahm ihn die Einwanderungsbehörde schließlich in Gewahrsam, nachdem er wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen wurde.
Nach dem Vorfall soll er gesagt haben: "Ich denke, ich werde das Weiße Haus anrufen." In der Verhandlung betonte er jedoch, diesen Satz nicht gesagt zu haben. Vor Einwanderungsrichter Leonard Shapiro sagte Obama aber: "Ich habe einen Neffen. Er ist der Präsident der Vereinigten Staaten."
Shapiro begründete seine Entscheidung mit dem Bundeseinwanderungsgesetz, demnach Menschen, die bereits vor 1972 in den Vereinigten Staaten gelebt haben, eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen können.
Quelle: ntv.de, sba/AFP