Er braucht noch viel Ruhe Papst wird aus Klinik entlassen
22.03.2025, 19:44 Uhr Artikel anhören
In seiner Residenz wird Papst Franziskus weiterhin über einen Schlauch in der Nase mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt.
(Foto: Tiziana Fabi/AFP)
Mehrere Wochen bangen Katholiken aus aller Welt um Franziskus. Der Papst liegt mit einer schweren Lungenerkrankung im Krankenhaus. Nun kommt das Kirchen-Oberhaupt aus der Klinik und darf sich zu Hause weiter erholen. Jedoch wird das einige Zeit dauern.
Papst Franziskus wird am Sonntag nach mehr als fünf Wochen stationärer Behandlung im Krankenhaus wieder in den Vatikan zurückkehren. Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche wurde seit dem 14. Februar wegen einer komplizierten beidseitigen Lungenentzündung in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt, zwischenzeitlich schwebte er in Lebensgefahr. Der Papst sei noch nicht komplett genesen, teilte einer seiner behandelnden Ärzte mit. Dies werde noch "viel Zeit" benötigen.
Vor der Rückkehr in seine Residenz im Vatikan, die Casa Santa Marta, wird Franziskus sich erstmals seit mehr als einem Monat wieder öffentlich zeigen. Der Vatikan kündigte an, der Papst werde zum traditionellen Angelus-Gebet für einen Gruß und Segen an ein Fenster des Krankenhauses treten. Danach werde er zurück in den Vatikan gebracht, teilte Sprecher Matteo Bruni mit.
Das Angelus-Gebet an sich wird Franziskus wie in den vergangenen Wochen nicht selbst leiten. Normalerweise hält der Papst sonntags um die Mittagszeit dieses auf dem Petersplatz vor Zehntausenden Gläubigen. Seit seiner Einlieferung Mitte Februar war Franziskus dazu jedoch nicht in der Lage. Das Sonntagsgebet wurde seitdem schriftlich veröffentlicht.
Papst soll zwei Monate Ruhe halten
Franziskus wurde im Krankenhaus wegen einer Lungenentzündung behandelt, die beide Lungenflügel erfasst hatte. Zudem hatte er sich verschiedene Erreger in den Atemwegen eingehandelt. Zwischenzeitlich waren die Sorgen um den 88-Jährigen sehr groß - vor allem, als die Nieren zeitweise nicht mehr voll funktionierten und er auch mehrfach schwere Anfälle von Atemnot hatte. Seit der Einlieferung veröffentlichte der Vatikan nur ein einziges Foto von ihm. Darauf ist er nur von hinten zu sehen.
Nach Angaben der Ärzte soll Franziskus mindestens zwei weitere Monate Ruhe halten. In seiner Residenz wird er auch weiterhin über einen Schlauch in der Nase mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Auch die Atem- und Bewegungstherapie geht weiter. Zwischenzeitlich hatte der Papst auch mechanische Atemhilfe über eine Maske auf Mund und Nase erhalten. Künstlich beatmet etwa durch Intubation wurde er nach Angaben der Ärzte aber nie.
Quelle: ntv.de, mpa/dpa