Panorama

Entführungsfall in Brandenburg Polizei sucht den Maskenmann

Mehr als 30 Hinweise haben noch keine heiße Spur zum Entführer eines Investment-Managers in Brandenburg gebracht. Der Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums sagt nur, sie würden weiter überprüft. Der Fall bleibt mysteriös, die Polizei fahndet auf Hochtouren.

Fragezeichen wirft auch dieses Kajak auf.

Fragezeichen wirft auch dieses Kajak auf.

(Foto: dapd)

Im Fall des in Brandenburg entführten Geschäftsmannes hat die Polizei nach einer Öffentlichkeitsfahndung mehr als 30 neue Hinweise erhalten. Die Hinweise aus der Bevölkerung würden nun "akribisch abgearbeitet", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums. Eine heiße Spur sei nach ersten Erkenntnissen aber nicht darunter.

Der 51-Jährige war am Freitagabend von einem unbekannten Mann aus seinem Ferienhaus in Storkow verschleppt worden. Das alles passierte vor den Augen seiner Frau und seines Sohnes. Der Täter, der die Familie mit einer Waffe bedrohte und einen Schuss abgab, forderte ein Lösegeld von einer Million Euro.

Nach vorläufigen Erkenntnissen brachte der Täter den Geschäftsmann nach der Entführung mit einem Kajak zu einer Schilfinsel im Großen Storkower See. Dem gefesselten und geknebelten Opfer gelang zwei Tage später aber die Flucht.

Die Polizei hat ein Phantombild zu dem vermummten Täter veröffentlicht. Insgesamt seien seit dem Wochenende bislang rund hundert Hinweise zu dem Fall eingegangen, sagte der Sprecher. Zu dem Kajak gebe es bislang aber nur sehr wenige Hinweise. Ermittler sicherten an dem Boot DNA-Spuren und Fingerabdrücke.

Im Zusammenhang mit dem Entführungsfall prüft die Polizei auch Parallelen zu einer anderen Gewalttat. Im vergangenen Jahr war in Bad Saarow, das nicht weit von Storkow südlich von Berlin liegt, die Frau eines anderen Berliner Unternehmers von einem Unbekannten angegriffen und verletzt worden. Wenig später wurde auf die Tochter ein Anschlag versucht.

Laut Polizei gibt es "wesentliche Übereinstimmungen" zwischen den Fällen. So deuteten Untersuchungen des im jüngsten Entführungsfall gefundenen Projektils darauf hin, dass dieselbe Tatwaffe verwendet worden sei. Parallelen gebe es auch bei der Bekleidung des mutmaßlichen Täters und der Wahl der Opfer. Die Expertise des Bundeskriminalamtes zur Untersuchung der Tatwaffe stand noch aus.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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