Kippen, Sonnenbrille, Fixerbesteck Polizei zeigt neue Fotos aus Cobains Villa
21.03.2014, 08:26 Uhr
Die Utensilien eines Rockstars: Zigaretten, Feuerzeug, Sonnenbrille - und Fixerbesteck.
(Foto: AP)
Neue Fotos zeigen, womit sich Nirvana-Frontmann Kurt Cobain kurz vor seinem Tod beschäftigte. Es sind die Utensilien eines Rockstars: Neben Zigaretten und der so charakteristischen Mütze finden die Ermittler auch die Box mit dem Fixerbesteck des Musikers.
Knapp 20 Jahre nach dem Tod des Musikers Kurt Cobain hat die Polizei von Seattle bislang unbekannte Fotos vom Tatort veröffentlicht. Sie zeigen neben einer Sonnenbrille, Zigaretten und Geldscheinen vor allem Drogenzubehör wie einen Löffel und mehrere Nadeln.
Man habe vier unentwickelte Filmrollen entdeckt, als die Selbsttötung kürzlich nochmals überprüft wurde, teilte die Polizei mit. Ein Beamter habe sich den Fall erneut angeschaut, da es immer wieder Spekulationen gibt, Cobain sei ermordet worden.
"Wir wussten, dass der 20. Todestag ansteht und es dann ein großes Medieninteresse geben wird", erklärte der zuständige Ermittler. Er habe aber keine neuen Erkenntnisse gewonnen. "Es ist ein Selbstmord. Es ist ein abgeschlossener Fall."
Verschwörungstheorien zu Cobains Tod
Die vier Filmrollen waren damals zu den Akten gelegt worden, nachdem sich die Polizei darauf festgelegt hatte, dass es sich um einen Suizid handelte. Da es bereits Polaroid-Aufnahmen und Bilder des Gerichtsmediziners gab, verzichteten die Beamten auf die Entwicklung.
Für gewöhnlich würden solch überflüssige Beweise nicht 20 Jahre lang aufbewahrt, erklärte der Ermittler. Um jedoch den schon damals wild kursierenden Verschwörungstheorien entgegenzutreten, habe man sich dazu entschlossen, die Asservate zu behalten.
Der Nirvana-Frontmann hatte sich am 5. April 1994 im Alter von 27 Jahren mit einer Schrotflinte erschossen. Davor hatte er sich eine starke Dosis Heroin gespritzt. Nach Cobains Tod mutmaßten viele Fans, er sei einem Mordkomplott zum Opfer gefallen, hinter dem seine damalige Ehefrau Courtney Love gesteckt haben soll.
Quelle: ntv.de, jog/dpa