"Wir sind fresh, wir sind sexy!" Polizisten blamieren sich mit Werbesong
10.04.2015, 15:23 Uhr
Einige Berliner Polizisten und ein Bär. (Archivbild)
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Berliner Polizei sucht Nachwuchs. Zwei Polizisten haben eine Idee - sie komponieren einen Imagesong. Die Behörde mag das Lied und lässt nun im Internet darüber abstimmen, ob es zum Einsatz kommt. Marketing-Coup oder peinliche Aktion? Die Hörer sind sich einig.
Werbesongs sind in Mode: Die Supermarktkette Edeka ist mit ihrem Song "Supergeil" das beste Beispiel für erfolgreiches virales Marketing. Zwei Berliner Polizisten haben nun - in ihrer Freizeit - einen Imagesong für ihre Behörde komponiert und produziert (hier können Sie das Lied anhören). Mit dem Lied "Herzlich willkommen" wollen sie junge Leute ansprechen und sie überzeugen, eine Ausbildung bei der Polizei zu beginnen: "Greif dir die Sterne und werde Polizist!"
Die Liedzeilen sind dabei alles andere als subtil. Nicht immer ganz im Takt und mit übersteuerten Beats tönen die Hilferufe durch den Lautsprecher: "Wir suchen dich, weil wir dich brauchen, egal ob du Mann oder Frau bist, werd' Polizist, einfach unglaublich!" Und wen das noch nicht überzeugt, der soll folgenden Zeilen nicht widerstehen können: "Wir sind fresh, verdammt, Mann, sind wir sind sexy, wir sind Hauptstadtpolizisten!"
Kommt auch ein Video?
Die Berliner Polizei fragt nun im Internet, ob das Lied ihrer beiden Kollegen für den Einsatz in der Nachwuchsförderung geeignet ist. "Was halten Sie von dem Song? Wenn das Lied bei Ihnen gut ankommt, wird es künftig als Werbesong eingesetzt und ein Musikvideo dazu produziert", schreibt die Behörde auf ihrer Homepage. Bis zum 20. April sollen Hörer dort ihre Meinung sagen können.
Derzeit ist die Tendenz eindeutig: Der Song ist ein kompletter Reinfall. Auf der Facebook-Seite der Polizei Berlin hinterließen bereits Hunderte Nutzer Kommentare zu dem Song - über 120.000 Menschen haben das Lied dort bereits aufgerufen. Die allermeisten empfehlen der Behörde, das Lied auf keinen Fall einzusetzen. Es sei "peinlich" und "ganz fürchterlich", manche Kommentatoren vermuten gar einen "nachträglichen Aprilscherz". Und einige geben schließlich hilfreiche Tipps: "Fragt doch mal Haftbefehl, ob er euch einen Song macht", rät einer der Hörer.
Sollte das Lied dennoch die Gunst der Hörer finden, will die Polizei auch einen Videoclip für das Lied drehen. Das kündigt sie zumindest in dem dazugehörigen Eintrag bei Facebook an. Für viele Nutzer ist allein das vielleicht Grund genug, an der Umfrage teilzunehmen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Quelle: ntv.de, fma