Putins Politik wie 1930 Prinz Charles wagt Hitler-Vergleich
21.05.2014, 11:26 Uhr
Er hätte sich wohl zurückhalten sollen, trotzdem äußerte sich Prinz Charles zur Lage auf der Krim.
(Foto: REUTERS)
Eigentlich mischen sich die königlichen Familien in die große internationale Politik nicht ein. Doch der ewige Thronfolger Charles soll es angeblich trotzdem gewagt haben. Im Kontext der Ukrainekrise zieht er einen ungünstigen Vergleich.
Erneut soll Kreml-Chef Wladimir Putin vor dem Hintergrund seiner aktuellen Ukraine-Politik mit Adolf Hitler verglichen worden sein. Diesmal bemühte Prinz Charles die Geschichte, wie die Zeitung "Daily Mail" berichtet. Demnach sprach der britische Thronfolger mit der Holocaust-Überlebenden Marienne Ferguson über deren Erfahrungen. Ihren Angaben zufolge sagte er dann, Putin mache nun "fast dasselbe wie Hitler". Dem Blatt zufolge hörten mehrere Anwesende die Äußerung des Prinzen.
Charles besuchte mit seiner Frau Camilla im Rahmen eines viertägigen Kanada-Besuchs das Einwanderungsmuseum in Halifax, als er mit Ferguson sprach. Sie war als junges Mädchen vor den Nazis geflohen, viele ihrer Angehörigen aber überlebten den Holocaust nicht. Charles' Äußerung habe "aufrichtig" gewirkt, außerdem teile sie die Meinung, sagte Ferguson.
Treffen mit Putin steht bevor
Trotzdem sei sie überrascht gewesen, da sie wisse, dass es den Royals "nicht erlaubt ist, so etwas zu sagen". Der 65-jährige britische Thronfolger wird den Kreml-Chef am 6. Juni zur D-Day-Gedenkfeier in der Normandie treffen.
Schon Anfang März soll die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton einem Zeitungsbericht zufolge Putins Vorgehen auf der ukrainischen Halbinsel Krim mit Hitlers "Anschluss"-Politik in den 1930er Jahren verglichen haben. Die Schwarzmeer-Halbinsel war nach einem umstrittenen Referendum Mitte März an Russland angegliedert worden.
Quelle: ntv.de, ame/AFP