Panorama

Kleintransporter rammt Sattelzug Sechs Menschen sterben auf der A10

An der Unfallstelle: Der Transporter rammte offenbar ungebremst ins Heck des haltenden Sattelzugs.

An der Unfallstelle: Der Transporter rammte offenbar ungebremst ins Heck des haltenden Sattelzugs.

(Foto: dpa)

Dramatische Szenen auf dem Berliner Ring: Ein Kleintransporter fährt auf einen stehenden Lkw auf. Für sechs der Insassen kommt jede Hilfe zu spät. Die Strecke Richtung Hamburg wird gesperrt. Am Stauende ereignet sich ein weiterer Unfall.

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf dem Berliner Ring sind am Nachmittag sechs Menschen tödlich verunglückt. Bei den Opfern handelte es sich laut Brandenburger Staatskanzlei um drei Frauen und drei Männer aus Bulgarien. Sie saßen laut Polizei in einem Kleintransporter, der in einem Stau auf der A10 am Dreieck Barnim nördlich von Berlin auf einen Sattelzug auffuhr.

Vollsperrung auf der A10: Nach dem Verkehrsunfall am Dreieck Barnim staut sich Verkehr.

Vollsperrung auf der A10: Nach dem Verkehrsunfall am Dreieck Barnim staut sich Verkehr.

(Foto: dpa)

Zwei weitere Männer aus Bulgarien wurden schwer verletzt per Rettungshubschrauber in Spezialkrankenhäuser geflogen. Brandenburgs Innenstaatssekretär Matthias Kahl wollte sich mit dem bulgarischen Botschafter in Verbindung setzen. Zur Klärung der Unfallursache wurden Sachverständige eingeschaltet.

"Ich bin erschüttert. Mein Mitgefühl gehört den Hinterbliebenen der Opfer, meine Anteilnahme den Verletzten", erklärte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke.

Etwa eine Stunde nach dem Auffahrunfall kam es am Stauende am Dreieck Barnim zu einem weiteren Unfall, an dem vier Autos beteiligt waren. Dabei seien zwei Personen schwer verletzt worden, berichtete ein Sprecher der Feuerwehr. Die beiden Verletzten wurden mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Stau Richtung Hamburg

Einer der Überlebenden aus dem Kleintransporter wurde mit mehreren schweren Verletzungen ins Unfallkrankenhaus (UKB) nach Berlin-Marzahn gebracht. Es handle sich um einen 25-Jährigen mit mehreren Knochenbrüchen im Gesicht und an der Wirbelsäule, sagte eine UKB-Sprecherin. Der Mann werde voraussichtlich noch am Abend operiert. In welchem Krankenhaus der zweite Schwerverletzte aus dem Kleintransporter behandelt wird, war zunächst unklar.

Der Kleintransporter fuhr auf der A10 von der Anschlussstelle Berlin-Hohenschönhausen Richtung Hamburg, als er mit dem Heck des Sattelzugs kollidierte. Zur Bergung der Unfallopfer und der Fahrzeuge war die Autobahn Richtung Norden mehrere Stunden gesperrt. Es bildete sich ein kilometerlanger Stau. Erst gegen 21.30 Uhr konnte die Polizei die Sperrung aufheben, wie ein Behördensprecher am Abend mitteilte.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP/dpa

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