Panorama

San Myung Mun auf Intensivstation Sektenmitglieder sollen beten

San Myung Mun gibt der Mun-Sekte seinen Namen. Er selbst wird mit einem Wirtschaftsimperium zum Milliardär. Doch nun liegt der inzwischen 92-Jährige auf der Intensivstation, die Ärzte haben kaum noch Hoffnung. Doch Gebete sollen ihn gesunden lassen.

Mun und seine Frau 2009.

Mun und seine Frau 2009.

(Foto: dpa)

Nach der Einlieferung des koreanischen Sektenführers San Myung Mun in ein Krankenhaus hat seine Organisation die Anhänger weltweit zum Gebet aufgerufen. Alle sollten für die Gesundung des "wahren Vaters" beten und von diesem Freitag an drei Tage fasten, teilte die von Mun (auch San Myung Moon) gegründete Vereinigungskirche mit. Die Ärzte schätzten seine Überlebenschancen "50:50" ein, sagte ein Sprecher des umstrittenen Sektenoberhauptes der Nachrichtenagentur dpa in Seoul.

Der 92-Jährige wird wegen Komplikationen einer Lungenentzündung im St. Mary's-Krankenhaus in der südkoreanischen Hauptstadt behandelt. Mun werde künstlich beatmet und nehme seine Umwelt nicht wahr, sagte der Sprecher.

Seine Frau, die "wahre Mutter, die wahren Kinder und andere Mitglieder der wahren Familie" wachten 24 Stunden an seinem Bett, hieß es in einer Erklärung von Muns Sohn und Vorsitzenden der Vereinigungskirche, Hyung Jin Moon. Mun sieht sich selbst als Messias und Friedenskönig und hatte 1954 die Vereinigungskirche (Mun-Sekte) gegründet, die unter anderem durch ihre Massenhochzeiten weltweit Aufsehen erregte.

Zugleich schuf er ein Wirtschaftsimperium, das ihn zum Milliardär machte. Kritiker warfen Mun vor, er strebe eine Art Weltherrschaft an. In den vergangenen Jahren ist es um Mun ruhiger geworden.

Quelle: ntv.de, dpa

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