Panorama

Auf Druck der US-Regierung Student löscht Pistolen-Bauplan

Von Plastikwaffen aus dem 3D-Drucker wird schon seit Jahren gewarnt.

Von Plastikwaffen aus dem 3D-Drucker wird schon seit Jahren gewarnt.

(Foto: picture alliance / dpa)

US-Präsident Obama kämpft weiter gegen den amerikanischen Waffen-Wahnsinn: Ein Student hatte den Bauplan einer Pistole aus dem 3D-Drucker in Netz gestellt. Nun löscht der junge Mann auf Geheiß aus Washington die Anleitung zum Waffenbasteln. Aber seine Pläne kursieren weiter.

Auf Druck der US-Regierung hat der Student Cody Wilson die erst kürzlich veröffentlichten Baupläne für eine funktionsfähige Pistole aus einem 3D-Drucker von seiner Homepage entfernt. Die Daten seien auf Bitten der Behörden dem öffentlichen Zugriff entzogen worden, teilte Defense Distributed, die Firma des 25-jährigen mit. "Bis auf weiteres beansprucht die Regierung der Vereinigten Staaten die Kontrolle über die Informationen für sich". Allerdings waren die Blaupausen an anderer Stelle im Netz weiter verfügbar.

Mit den Plänen ist es möglich, eine scharfe Pistole mit einem handelsüblichen 3D-Drucker nahezu komplett aus Kunststoff herzustellen. Lediglich für den Schlagbolzen wird ein einfacher Nagel aus dem Baumarkt benötigt. Die Waffe ist daher kaum bei Sicherheitskontrollen durch Metalldetektoren aufzuspüren.

Bereits bei der Veröffentlichung der Pläne waren Sicherheitsbedenken geäußert worden, da auch Kriminelle und Terroristen die Waffe mit relativ geringem Aufwand herstellen könnten. Wilson hatte die Pistole mit einem bei eBay erworbenen gebrauchten 3D-Printer "ausgedruckt" und zumindest ein Mal erfolgreich abgefeuert.

Quelle: ntv.de, dpa

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