Razzia in mehreren Arztpraxen Todespilot suchte mehrere Mediziner auf
03.04.2015, 13:26 UhrNachdem der Name Andreas Lubitz öffentlich bekannt wurde, melden sich mehrere Mediziner, dass er auch bei ihnen Patient gewesen war. Jetzt stellen Ermittler in mindestens fünf Praxen Krankenakten des mutmaßlichen Todespiloten sicher.

Schon im Zweitwohnsitz des Todespiloten fanden Ermittler zerrissene Krankschreibungen.
(Foto: imago/Revierfoto)
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat im Zuge ihrer Ermittlungen zum Germanwings-Unglück offenbar mehrere Arztpraxen durchsucht. Wie "Spiegel online" berichtet, wurden die Ermittler bei mindestens fünf Medizinern vorstellig, die der mutmaßliche Todespilot Andreas Lubitz konsultiert haben soll.
Bei den Durchsuchungen wurden dem Bericht zufolge die Krankenakten des Copiloten sichergestellt. Lubitz suchte sowohl Fachärzte für Neurologie als auch Fachärzte für Psychiatrie auf. "Für einen jungen Mann hat er eine erstaunliche Anzahl von Ärzten konsultiert", zitiert der Spiegel aus Emittlerkreisen.
Nachdem der Name Andreas Lubitz öffentlich bekannt geworden war, meldeten sich weitere Mediziner und berichteten, dass er auch bei ihnen gewesen sei. Offenbar wollte er nichts unversucht lassen, um geheilt zu werden. Eine andere Erklärung für die Konsultationen verschiedener Ärzte wäre, dass Lubitz vermeiden wollte, dass ein einziger Arzt über die Schwere seiner depressiven Phasen vollständig im Bild war.
Lubitz wird verdächtigt, den Piloten des Fluges 4U9525 aus dem Cockpit ausgesperrt und die Maschine am 24. März auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf absichtlich in die Katastrophe geführt zu haben. 150 Menschen starben.
Quelle: ntv.de, dsi