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Untersuchungen folgen Trümmer der "Titan" und sterbliche Überreste geborgen

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Vier Tage lang suchen Rettungskräfte mit enormem Aufwand nach dem verschollenen Tauchboot "Titan", bevor sie schließlich auf seine Trümmer stoßen. Neben Wrackteilen bringt ein Schiff jetzt auch sterbliche Überreste der Insassen an Land.

Zehn Tage nach dem Verschwinden der "Titan" im Nordatlantik sind Trümmerteile des verunglückten Tauchboots an Land gebracht worden. Wie die US-Küstenwache mitteilte, wurden auch "mutmaßliche sterbliche Überreste" geborgen, die nun von Fachleuten in den USA untersucht werden sollen. Nach Angaben der Behörde hat das Schiff "Horizon Arctic" die Wrackteile nach St. John's auf der kanadischen Insel Neufundland gebracht. Dort sollen weitere Analysen stattfinden.

"Es gibt noch viel zu tun, um all die Faktoren zu ergründen, die zu dem katastrophalen Verlust der 'Titan' geführt haben", teilte Jason Neubauer von der US-Küstenwache mit, der die Untersuchungen der Behörde leitet. Die Ermittlungen seien notwendig, damit sich eine solche Tragödie nicht wiederhole.

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Das Tauchboot war am Sonntag vor einer Woche verschollen, nachdem es zu einer Erkundungstour des "Titanic"-Wracks aufgebrochen war. Die US-Küstenwache hatte mithilfe vor allem von kanadischen Kräften rund 700 Kilometer südlich von Neufundland eine großangelegte Suche gestartet. Gerade einmal knapp 500 Meter vom Bug des "Titanic"-Wracks entfernt wurden Trümmer des Gefährts entdeckt. Damit war klar: Die fünf Insassen waren tot. Alles deutet darauf hin, dass der Rumpf des Boots dem enormen Wasserdruck nachgab und implodierte. Die Passagiere starben wohl sofort. Die "Titanic" liegt in rund 3800 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund. Der Luxusdampfer war im Jahr 1912 untergegangen.

Das kanadische Schiff "Horizon Arctic", das nun die Trümmer der "Titan" aus dem Wasser hob, war auch maßgeblich an der Suche des Tauchboots beteiligt. Es hatte einen ferngesteuerten Tauchroboter eingesetzt, der schließlich auf die Trümmer der "Titan" stieß. Der Sprecher der New Yorker Firma Pelagic Research, der das ferngesteuerte Bergungsvehikel Odysseus gehört, sprach gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von einer "extrem riskanten" Such- und Bergungsaktion. Das Team habe zehn Tage lang rund um die Uhr gearbeitet und kaum geschlafen.

Quelle: ntv.de, ino/dpa/AFP

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