Panorama

Vier Staaten rufen Notstand aus US-Osten wappnet sich gegen Rekordflut

Mehr als 30 Zentimeter Niederschlag werden mancherorts an der Atlantik-Küste erwartet.

Mehr als 30 Zentimeter Niederschlag werden mancherorts an der Atlantik-Küste erwartet.

(Foto: imago/UPI Photo)

Hurrikan "Joaquin" bleibt dem Festland fern. Aufatmen können die Menschen in den betroffenen Gebieten aber noch lange nicht. In vier US-Staaten ist bereits der Notstand ausgerufen. Schuld ist ein Tiefdruckgebiet.

Millionen Menschen nahe der US-amerikanischen Atlantik-Küste richten sich auf starke Regenfälle und Überschwemmungen ein. Vor allem im Bundesstaat South Carolina drohen nach Vorhersagen des Nationalen Wetterdienstes am Wochenende Niederschläge in "historischem Ausmaß". Hier sowie in North Carolina, Virginia und New Jersey wurde bereits vorsorglich der Notstand ausgerufen.

Stromausfälle drohen

"Das wird der schlimmste Regen, den wir jemals erlebt haben", prophezeit die Gouverneurin von South Carolina Nikki Haley.

"Das wird der schlimmste Regen, den wir jemals erlebt haben", prophezeit die Gouverneurin von South Carolina Nikki Haley.

(Foto: AP)

Grund für die erwartete Misere ist aber weniger der Hurrikan "Joaquin": Er wird entgegen ersten Befürchtungen nicht auf die US-Küste prallen, sondern steuert auf das offene Meer. Vielmehr hat sich ein Tiefdruckgebiet über dem Festland festgesetzt, das manchen Regionen innerhalb von fünf Tagen mehr als 30 Zentimeter Niederschlag bescheren könnte.

«Joaquin», der am Samstag nach vorübergehender Abschwächung wieder zu einem Hurrikan der Kategorie 4 erstarkte, bringt aber zusätzliche Regenfälle und dürfte trotz seiner sicheren Entfernung vom Festland teils hohe Wellen an die Küste peitschen.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Boden in den bedrohten Gebieten nach überdurchschnittlich starken Niederschlägen in den vergangenen Wochen kaum mehr aufnahmefähig ist. Erwartet werden neben teils schweren Überschwemmungen auch verbreitete Stromausfälle. "Das ist nicht irgendein Regen", zitierte der Sender CNN die Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley. "Das wird der schlimmste Regen, den wir jemals erlebt haben."

Containerschiff bleibt verschollen

"Joaquin" hatte sich in den vergangenen Tagen nahe den Bahamas festgesetzt und dort nach Medienberichten Häuser zerstört und Bäume entwurzelt. Nach Medienberichten war die Verbindung zu einigen dünn besiedelten Inseln abgerissen. Der Hurrikan zog Samstag nordwärts in den Atlantik.

Derweil sucht die US-Küstenwache mit Flugzeugen, Hubschraubern und Kuttern immer noch nach einem im Hurrikan vermissten Frachter. Das Containerschiff "El Faro" war nahe den Bahamas mit 33 Menschen an Bord in Seenot geraten. Zuletzt hatte es am Donnerstagmorgen Verbindung zu dem Schiff gegeben: Da hatte die Besatzung einen Hilferuf abgesetzt und von einbrechenden Wassermassen an Bord berichtet, die aber unter Kontrolle seien.

Quelle: ntv.de, lda/dpa

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