Familientragödie in Australien Unbekannter ersticht acht Kinder
19.12.2014, 07:15 Uhr
Kurz nach dem Geiseldrama in Sydney trauert Australien erneut. Rettungshelfer stoßen in einem Haus auf acht Kinderleichen. Ursprünglich wurden die Sanitäter jedoch wegen einer verletzten Frau gerufen.
Acht Kinder sind in Australien bei einer Familientragödie erstochen worden. Es handele sich um Geschwister im Alter von 18 Monaten bis 15 Jahren, berichteten australische Medien.. Die 34-Jährige, die in dem Haus in Manoora, einem Vorort von Cairns an der Nordostküste Australiens, verletzt gefunden, kam mit Stichwunden ins Krankenhaus. Sie war die Mutter mehrerer Kinder. Sie war nach Angaben der Polizei in ärztlicher Behandlung und wurde zu den Vorgängen befragt. Das achte Kind sei mit der Familie verwandt gewesen.

Bisher ist unklar, ob die mutmaßliche Mutter in Zusammenhang mit dem Tod der Kinder steht.
(Foto: AP)
Über ein Motiv machte die Polizei zunächst keine Angaben. Nachbarn sagten Reportern, die Familie habe noch nicht lange in der Straße gewohnt. Die Mutter habe sich immer sehr liebevoll um die Kinder gekümmert. Wer die Tat begangen hat, ist noch unklar.
"Sehr tragischer Zwischenfall"
Kurz nach dem Geiseldrama von Sydney, bei dem ein Mann am Montag 17 Passanten stundenlang in einem Café terrorisierte, beruhigte die Polizei die Bevölkerung: "Nach derzeitigen Erkenntnissen gibt es für die Öffentlichkeit keinen Grund zur Beunruhigung", sagte ein Sprecher. Dies sei ein "sehr, sehr tragischer Zwischenfall." Die Polizei machte zu den Hintergründen der Bluttat zunächst keine Angaben.
Jemand hatte am Morgen den Rettungsdienst alarmiert, mit dem Hinweis, in dem Haus sei eine verletzte Frau. Die Sanitäter fanden zu ihrem Entsetzen die blutüberströmten Kinder und riefen die Polizei. Die Umgebung des Hauses wurde abgeriegelt, mehrere Krankenwagen waren vorgefahren. Über die Hintergründe der Bluttat liegen zunächst keine Einzelheiten vor.
Premierminister Tony Abbott sprach von einer herzzerreißenden Nachricht. "Wir werden in diesen Tagen hart auf die Probe gestellt", sagte er. In Sydney hatte die Polizei das Café in der Nacht zum Dienstag nach 16 Stunden gestürmt. Zwei Geiseln und der Täter kamen ums Leben. Er hatte die Tat als Anschlag im Namen der radikalen muslimischen IS-Terrormiliz ausgegeben.
Quelle: ntv.de, lsc/dpa