Panorama

Kommt die weiße Weihnacht? "Wetter stellt sich am dritten Advent nachhaltig um"

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Das Wichtigste vorweg: Schnee zum Fest ist noch absolut möglich. Zur Wahrheit gehört aber auch: Die Prognosen sind noch sehr unsicher - auch, weil am dritten Adventswochenende stürmisches Wetter den weiteren Verlauf äußerst ungewiss macht. Die Details verrät ntv-Meteorologe Björn Alexander.

ntv.de: Übernächste Woche ist Weihnachten. Gibt es schon Trends und Prognosen für Schnee zum Fest?

Björn Alexander: Die gibt es, sie sind aber natürlich noch sehr unsicher. Zumal bis dahin jede Menge auf der Wetterbühne passieren wird. Am dritten Adventswochenende erwartet uns nämlich eine nachhaltige Umstellung der Wetterlage. Damit wird es dann nicht nur milder, sondern auch stürmisch. Selbst eine ausgewachsene Sturmlage ist nicht ganz auszuschließen. Danach werden die Karten fürs Weihnachtswetter dann wohl endgültig gelegt.

Auf dem Großen Feldberg im Taunus ist es weiß, allerdings handelt es sich um Raureif und nicht um Schnee.

Auf dem Großen Feldberg im Taunus ist es weiß, allerdings handelt es sich um Raureif und nicht um Schnee.

(Foto: IMAGO/Jan Eifert)

Wie sieht der wilde Ritt durch die Vorweihnachtszeit aus?

Nach einem frostigen Start ins kommende Wochenende und der deutschlandweit kältesten Nacht seit Dezemberanfang verabschiedet sich unser Frühwinterhoch "Ernst" und macht den Tiefausläufern mit milderer Luft Platz. Am Montag bringen es die Temperaturen bereits auf 5 bis 11 Grad - mit Tauwetter auf den Bergen. Gleichzeitig legt der Wind spürbar zu.

Wo wird es besonders bewegt?

Stürmisch wird es vor allem an der Küste und auf den Bergen. Ab der Wochenmitte haben einige Wettermodelle sogar einen ausgewachsenen Wintersturm mit Orkanböen in den Berechnungen. Das betrifft - mit entsprechenden Unsicherheiten - insbesondere den Freitag. Eine Lage, die wir im Auge behalten sollten, bevor die Spannung für Schnee zum Fest wieder zulegt.

Welche Aussichten erwarten uns zum vierten Advent?

Im Anschluss an das vorgezogene Weihnachtstauwetter bis in die Gipfellagen bringen die Wettermodelle - pünktlich zum kalendarischen Winteranfang am 21. Dezember - kalte Luft zurück in den Endspurt für die weiße Weihnacht. Sollte es tatsächlich so kommen, dann würden die Chancen auf Schnee zum Fest auf den Bergen ziemlich gut ausschauen.

Und für die tieferen Lagen?

Sieht es naturgemäß nicht so toll aus. Aber: Ganz aussichtslos ist die Lage nicht. So spekuliert beispielsweise das amerikanische Wettermodell sowohl von der Mitte südwärts als auch in Teilen Norddeutschlands auf Schnee an Heiligabend. Es könnte also was werden. Zumindest aber bleibt die Hoffnung für den Inbegriff der Winterromantik bestehen und wir werden in den kommenden Tagen sehen, ob wir weiter daran glauben können oder ob doch die milderen Ansätze sich mehren.

Vom Traumwetter zu Weihnachten zurück den nächsten Tagen: Welche Details erwarten uns?

Am Freitag geht es zuerst noch oft neblig oder trüb los, später werden die freundlichen Anteile aber immer mehr. Teils wird es sogar richtig sonnig. Einzig im Nordwesten sowie in einem Streifen vom Westen und Südwesten Bayerns bis nach Rheinland-Pfalz und Südhessen sowie am Oberrhein halten sich Nebel oder Hochnebel weiter sehr zäh. Dazu bleibt es frühwinterlich kalt mit minus 1 bis 5 Grad.

Und am Samstag?

Nach verbreitet frostiger Nacht zieht von Nordwesten ein Wolkenband auf, das anfangs mitunter Schnee, Schneeregen oder gefrierenden Regen mit entsprechender Glätte bringen kann. Dabei frischt der Wind spürbar auf und bringt im Nordwesten 4 bis 8 Grad mit. Der Südosten bleibt derweil noch lange freundlich und trocken bei 0 bis 4 Grad.

Wie verläuft der Sonntag?

Insgesamt durchwachsen und windig, im Südosten teilweise noch Schnee mit Glätte, sonst meist Regen. Das Ganze im Süden bei 1 bis 4 und im Norden 5 bis 10 Grad.

Dann kommt das vorgezogene Weihnachtstauwetter?

Selbst auf den Mittelgebirgsgipfeln wird die zumeist sowieso nur dünne Schneedecke weichen müssen. Am Montag geschieht das bei vielen Wolken, zeitweiligem Regen und dem teilweise stürmischen Wind bei Höchstwerten von 5 bis 11 Grad. Bis zum Mittwoch wird es dann ruhiger und abseits von Nebel und Hochnebel auch schöner, bevor die Sturmgefahr ab Donnerstag abermals zulegen wird. Temperaturen: unwinterliche 5 bis 11 Grad am Dienstag und leicht kühlere 4 bis 10 Grad am Mittwoch.

Quelle: ntv.de

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