Es ist nicht das erste Mal, dass ein Video den britischen Premier Rishi Sunak beim Regelbruch zeigt. Diesmal passiert es im Londoner Hyde Park. Doch ein Polizeibeamter ist in der Nähe und klärt den Sachverhalt - mit einer Rüge für die Sunaks. Hund Nova trägt aber keine Schuld.

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat erneut Ärger mit der Polizei bekommen - diesmal wegen seines Hundes. Sunak und seine Familie wurden gefilmt, als sie mit ihrem Labrador Nova im Londoner Hyde Park spazieren gingen, wo Schilder deutlich darauf hinweisen, dass alle Hunde an der Leine geführt werden müssen.

Politik 20.01.23

Premier durch Video überführt Rishi Sunak muss für Fahrt ohne Gurt blechen

In dem auf Tiktok geposteten Clip ist Nova zu sehen, wie sie frei herumläuft, was die Polizei zu einer Rüge veranlasste. "Ein Beamter, der zu diesem Zeitpunkt anwesend war, sprach mit einer Frau und erinnerte sie an die Regeln", heißt es in einer Mitteilung der Polizei, die sich offenbar auf Sunaks Frau Akshata Murty bezieht. "Der Hund wurde wieder an die Leine genommen".

Nova ist britischen Medien zufolge seit Juni 2021 der Hund der Sunaks. Ob es ein Hund ist, der gerettet wurde, ist nicht bekannt. Britische Medien spekulieren, dass ein Hund der Wunsch von den beiden Töchtern der Eheleute Sunak gewesen sei.

Sunaks Sprecher kommentierte den Vorfall im Hyde Park bislang nicht. Der schwerreiche Premierminister versuchte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach gegen den Eindruck zu wehren, er habe die Bodenhaftung verloren. Das Vergessen des Anlegens der Hundeleine ist aber nun ein Vergehen, dass durchaus unter Ottonormalbürgern vorkommt und nicht den Eindruck von Abgehobenheit mit sich bringt.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Sunak die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich zieht. In seiner Zeit als Johnsons Finanzminister wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er im Juni 2020 eine Party in der Downing Street gefeiert hatte, die gegen die Corona-Regeln der Regierung verstieß.

Im Januar nahm Sunak selbst ein Video auf, während er ohne Sicherheitsgurt in einem fahrenden Auto saß und kassierte dafür eine weitere Geldstrafe. Sunak entschuldigte sich damals für eine "Fehleinschätzung".

(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 14. März 2023 erstmals veröffentlicht.)