Beteiligter Fahrer geflüchtet Zwei Menschen verbrennen bei illegalem Autorennen
25.07.2024, 09:58 Uhr Artikel anhören
Ein Porsche kommt in hohem Tempo von der Autobahn ab. Das Auto kracht in Bäume und beginnt zu brennen. Zwei Menschen sterben in den Flammen. Die Polizei geht von einem Autorennen aus und fahndet nach dem daran beteiligten zweiten Fahrer.
Zwei Insassen eines Sportwagens sind bei einem schweren Unfall auf der Autobahn 44 ums Leben gekommen. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einem verbotenen Autorennen aus. Demnach verlor der Fahrer eines Porsches am Autobahnkreuz Dortmund/Unna in Richtung Kassel bei hohem Tempo die Kontrolle.
Das Auto schoss von der linken Spur der Fahrbahn auf eine Parallelfahrbahn in Richtung A1/Köln und raste schließlich über den dicht bewachsenen Grünstreifen. Durch die Wucht des Aufpralls stürzten mehrere Bäume um, das Fahrzeug ging sofort in Flammen auf, wie die Polizei Dortmund mitteilte. "Die beiden bisher nicht eindeutig identifizierten Insassen verbrannten dabei", heißt es in ihrem Bericht.
Bei den Opfern soll es sich nach Angaben der "Bild"-Zeitung um einen Vater und seinen 20-jährigen Sohn handeln. Beide seien durch das Feuer stark entstellt worden. Deswegen sei deren Identität schwer feststellbar gewesen, schreibt die Zeitung.
Die Feuerwehr habe laut Polizei an der Unfallstelle Zeugen und Ersthelfer betreut, die das Unglück mitansehen mussten. Auf einem Foto ist zu sehen, wie die Einsatzkräfte der Polizei nach einem Unfall im Grünstreifen der A44 stehen und Mitarbeiter eines Bestattungsunternehmens die Leiche eines der Unfallopfer abtransportieren.
Das zweite an dem mutmaßlichen Rennen beteiligte Auto flüchtete. "Zu diesem Pkw liegen Zeugen-Hinweise vor", teilte die Polizei weiter mit. Die Ermittlungen laufen. Inzwischen sei ein Verdächtiger festgenommen und wieder freigelassen geworden, berichtet die "Bild"-Zeitung. Demnach beschlagnahmte die Polizei seinen Mercedes, seine Kleidung und sein Handy.
Wegen der Schwere des Unfalls habe das Verkehrsunfallaufnahme-Team des Polizeipräsidiums Dortmund den Unfall und dessen gesamtes Umfeld mit Drohnen und 3D-Scannern aufgenommen. Zahlreiche Unfallspuren seien bis in die frühen Morgenstunden gesichtet worden, die auszuwerten seien - ebenso wie Daten aus der Bordelektronik, sagte ein Sprecher. Weitere Angaben seien derzeit nicht möglich.
Der Porsche soll laut "Bild"-Zeitung mit mehr als 200 km/h in die Ausfahrt gejagt und womöglich an einer Bodenwelle ins Schleudern gekommen sein. Erlaubt sei an dieser Stelle Tempo 120. Die Reifenspuren erstreckten sich über eine Länge von mehr als 250 Metern, schreibt die Zeitung weiter. Während der Unfallaufnahme war die A44 nach Polizeiangaben zwischenzeitlich in beide Richtungen gesperrt. Betroffen war auch die Auffahrt zur A1 in Richtung Köln. Die Strecke ist inzwischen wieder frei.
Quelle: ntv.de, gut/dpa