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Löscharbeiten dauern an Feuer in Berliner Firma lodert immer wieder auf

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Derzeit sind noch etwa 50 Feuerwehrleute im Einsatz.

Derzeit sind noch etwa 50 Feuerwehrleute im Einsatz.

(Foto: picture alliance/dpa)

Für die Bevölkerung gibt es noch keine Entwarnung: Der Großbrand auf einem Firmengelände im Westen Berlins hält die Feuerwehr weiterhin auf Trab. Die Fabrik gehört zur Diehl-Gruppe, die unter anderem das in der Ukraine eingesetzte Luftverteidigungssystem IRIS-T herstellt.

Bei dem Großbrand in einer Firma für Metalltechnik in Berlin-Lichterfelde dauern die Löscharbeiten auch einen Tag nach Ausbruch des Feuers an. "Es laufen weiterhin Nachlöscharbeiten", sagte ein Feuerwehrsprecher. In den Trümmern des Gebäudes flammten immer wieder Feuer auf. Die Einsatzkräfte müssten Gebäudeteile niederreißen, um besser an die Brandherde heranzukommen.

Am Morgen seien noch etwa 50 Einsatzkräfte im Einsatz, sagte der Sprecher. Die Löscharbeiten werden sich ihm zufolge vermutlich noch den gesamten Tag hinziehen. Die Bevölkerung werde gebeten, weiter die Fenster geschlossen zu halten. Es könnten noch immer Geruchsbelästigungen auftreten. Das Deutsche Rote Kreuz und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft hätten mit ihrer Technik am Freitag Luftschadstoffe gemessen.

Seit Freitagabend sollen Kräfte des Technischen Hilfswerks verhindern, dass kontaminiertes Löschwasser und Löschschaum in die Kanalisation oder den nicht weit entfernten Teltowkanal gelangt. Das sei gelungen, sagte der Feuerwehrsprecher. Eine Entsorgungsfirma habe große Tanks aufgebaut, in denen das kontaminierte Löschwasser aufgefangen werde.

Der Großbrand in einer Firma für Metalltechnik in Berlin-Lichterfelde war am Freitagvormittag ausgebrochen. Ein Technikraum im ersten Obergeschoss eines Fabrikgebäudes brannte laut Feuerwehr in voller Ausdehnung. Alle Personen hätten sich selbst in Sicherheit bringen können. Das Gebäude konnte während der Löscharbeiten nicht mehr betreten werden. Eine riesige Rauchwolke hatte sich über dem Westen Berlins gebildet.

Den Angaben der Feuerwehr zufolge handelt es sich um einen Galvanik-Betrieb der Diehl-Gruppe, der unter anderem Autoteile herstellt. Das in Nürnberg ansässige Unternehmen ist in diversen Bereichen tätig und produziert unter anderem für die Luftfahrt. Die Schwesterfirma Diehl Defence ist zudem einer der größten Rüstungskonzerne Deutschlands. Auch das Luftverteidigungssystem IRIS-T, das derzeit in der Ukraine zum Einsatz kommt, wird von dem Unternehmen hergestellt. In Berlin werden Firmenangaben zufolge keine Waffen produziert, Diehl Defence hatte aber einst ein Büro unweit des vom Brand betroffenen Geländes.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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