Neuer Anlauf für Stratos n-tv überträgt Baumgartner-Sprung live
10.10.2012, 11:19 Uhr
Baumgartner und seine Kapsel: Diesmal soll es klappen.
Er will es nochmal wissen: Felix Baumgartner setzt wieder zum Sprung an. An diesem Donnerstag nimmt Projekt Stratos einen neuen Anlauf - und n-tv und n-tv.de übertragen das spektakuläre Ereignis live. Wird der Österreicher diesmal vier Rekorde brechen?
Felix Baumgartner macht weiter: Nach dem Abbruch des Stratosphären-Sprungs am Dienstagabend wird an diesem Donnerstag ein neuer Versuch gestartet. Voraussichtlich ab 14 Uhr überträgt n-tv das Geschehen live. Zudem gibt es bei n-tv.de einen Livestream sowie einen Liveticker.
Der letzte Abbruch des Starts sei enttäuschend, aber notwendig gewesen, sagte Leiter des Projekts, Art Thompson. Etwa 40 Kilometer pro Stunde Windgeschwindigkeit seien an der Spitze des fast 170 Meter hohen Heliumballons gemessen worden. Zu viel, um einen sicheren Start zu gewährleisten. Das Team zeigt sich auch diesmal optimistisch: "Donnerstag ist ein Tag mit Potenzial", sagte der Wetterexperte Don Day. Das Zeitfenster sei an diesem Tag allerdings sehr klein, weil Regen zu erwarten ist.
Countdown gestoppt
Der Rekordversuch in Roswell war ursprünglich schon für Montag angesetzt, wurde wegen starker Winde und kalter Temperaturen aber um 24 Stunden verschoben. Auch am Dienstag verzögerte sich der für sechs Uhr morgens (Ortszeit, 14.00 Uhr MESZ) geplante Start. Am späten Vormittag begann Baumgartner dann aber mit den letzten Vorbereitungen. Der fünfminütige Countdown lief bereits, als die Organisatoren die Mission doch noch abbliesen.
Baumgartner wirkte enttäuscht, als er die an einem Helium-Ballon hängende Kapsel, die ihn bis in die Stratosphäre bringen sollte, wieder verlassen musste. "Wir sind so weit gekommen, es gibt kein Zurück mehr", hatte er zuvor getwittert.
Der Extremsportler will mit dem Ballon bis auf eine Höhe von rund 36 Kilometer aufsteigen, um sich dann in einem Spezialanzug zur Erde stürzen. Bei seinem waghalsigen Manöver soll Baumgartner fünf Minuten im freien Fall verbringen, bevor er seinen Fallschirm öffnet. Unterstützt wird Baumgartner von einem Team aus rund hundert Experten. Die größte Gefahr ist, dass er im freien Fall ins Trudeln gerät und das Bewusstsein verliert.
Der Extremsportler bereitet sich seit Jahren auf die Mission vor und absolvierte bereits mehrere spektakuläre Stürze. Unter anderem sprang er vom mehr als 500 Meter hohen Turm T 101 Taipeh und von der Christusstatue bei Rio de Janeiro in Brasilien. 2003 überquerte er den Ärmelkanal im Gleitflug mit Flügeln aus Karbonfasern. Den bisherigen Rekord im freien Fall hält der US-Luftwaffenoberst Joe Kittinger, der 1960 aus 31.333 Metern Höhe sprang.
Quelle: ntv.de, jmü/dpa