Auch die Söhne verurteilt Mubarak soll drei Jahre ins Gefängnis
21.05.2014, 10:48 Uhr
Husni Mubarak wurde vor knapp einem Jahr aus dem Gefängnis entlassen und steht seitdem in einem Krankenhaus unter Hausarrest.
(Foto: picture alliance / dpa)
Ein Gericht in Kairo verurteilt den 2011 gestürzten Präsidenten Husni Mubarak wegen Korruption zu drei Jahren Gefängnis. Ein weitaus schwerwiegenderer Vorwurf ist in dem Verfahren gegen den 86-Jährigen allerdings immer noch nicht zum Abschluss gekommen.
Ein Strafgericht in Kairo hat den ehemaligen Präsidenten Husni Mubarak wegen illegaler Bereicherung zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Seine beiden Söhne Alaa und Gamal erhielten in demselben Verfahren Haftstrafen von jeweils vier Jahren.
Die Mubaraks müssen außerdem Geld an den Staat zurückzahlen, das sie sich im Zusammenhang mit öffentlichen Baumaßnahmen angeeignet hatten. In dem Fall geht es um die Veruntreuung von umgerechnet 13,5 Millionen Euro. Gegen das Urteil ist Berufung möglich.
Mubarak ist inzwischen 86 Jahre alt. Vor seinem Sturz im Februar 2011 hatte er 30 Jahre lang über Ägypten geherrscht. Die Armeeführung zwang ihn nach Massenprotesten zum Rücktritt. Er war Anfang 2011 der zweite arabische Staatschef nach Tunesiens Präsident Zine bin Abidine Ben Ali, der im Zuge des damals beginnenden "Arabischen Frühlings" gestürzt wurde.
Der Ex-Präsident muss sich derzeit auch noch wegen der Tötung von mehr als 800 Demonstranten während der damaligen Proteste vor Gericht verantworten. In diesem Verfahren droht ihm die Todesstrafe. Vor knapp einem Jahr wurde Mubarak aus dem Gefängnis entlassen, seither steht er in einem Militärkrankenhaus im reichen Stadtteil Maadi unter Hausarrest.
Quelle: ntv.de, nsc/AFP/dpa