Fast 30 Jahre stand er an der Spitze des bevölkerungsreichsten Landes der arabischen Welt. Erst die Proteste des Arabischen Frühlings beenden die Amtszeit des ägyptischen Staatspräsidenten vorzeitig. Nun ist Husni Mubarak im hohen Alter gestorben.
Perspektivlosigkeit, korrupte Eliten, Langzeitherrscher: In vielen Staaten Nordafrikas treiben unerträgliche Verhältnisse die Menschen auf die Straße - im Sudan und in Algerien bringt das bereits politischen Umbruch.
Der Gewinner der Präsidentschaftswahl in Ägypten steht eigentlich von vorneherein fest. Nach ersten Prognosen wird Amtsinhaber Al-Sisi ohne echten Gegenkandidaten mit 92 Prozent wiedergewählt, allerdings bei sehr geringer Wahlbeteiligung.
Als letzter Premier dient Ahmad Schafik unter dem ägyptischen Präsidenten Mubarak. Im Zuge des Arabischen Frühlings flüchtet er in die Vereinigten Arabischen Emirate. Kurz nach Bekanntgabe seiner Präsidentschaftskandidatur schieben diese ihn ab.
Sein Sturz war der Höhepunkt des Arabischen Frühlings, seine Inhaftierung die lang erwartete Strafe für die vielen Menschenrechtsverletzungen während seiner Herrschaft: Doch seit heute Morgen ist der ägyptische Diktator Mubarak wieder auf freiem Fuß.
Beim "Arabischen Frühling" im Jahr 2011 sterben in Kairo Hunderte Demonstranten. Später wird Ägyptens Ex-Präsident Mubarak dafür zu lebenslanger Haft verurteilt. Das oberste Gericht spricht ihn nun von den Vorwürfen endgültig frei.
Barack Obama - ein Weltverbesserer? Zum Ende seiner Amtszeit muss das verneint werden. Der 44. US-Präsident hinterlässt viele außenpolitische Baustellen. Dennoch setzte Obama auch bemerkenswerte neue Akzente. Von Wolfram Neidhard
Ein Gericht in Kairo hebt überraschend das Todesurteil gegen Ägyptens früheren Präsidenten Mursi auf - doch die Freiheit winkt dem einstigen Kopf der Muslimbruderschaft deshalb nicht. Der Prozess muss nun neu verhandelt werden.
Das wichtigste Parteienbündnis heißt "Für die Liebe Ägyptens". Nicht einmal jeder Zweite Ägypter wird wohl zur Parlamentswahl gehen, doch darin lesen Analysten die Abwesenheit von Konfrontation und damit Zufriedenheit. Ägypten unter General Sisi ist ein absurdes Land. Von Nora Schareika
Das ägyptische Kabinett reicht seinen Rücktritt bei Präsident al-Sisi ein. Eine Korruptionsaffäre belastet die Regierung. Der bisherige Ölminister übernimmt die Regierungsbildung. Er dürfte der Einzige sein, dem al-Sisi vertraut.
Für das Gericht ist erwiesen: Der ehemalige ägyptische Präsident Husni Mubarak hat gemeinsam mit seinen Söhnen knapp 15 Millionen Euro veruntreut. Das Urteil lautet drei Jahre Haft - ins Gefängnis muss er aber wohl nicht mehr.
Sie zeichnen maßgeblich verantwortlich für den erfolgreichen Sturz von Ex-Diktator Mubarak, nun müssen 230 ägyptische Aktivisten für ihre Freiheitsliebe bezahlen: Der schärfste Richter des Landes wird seinem Ruf einmal mehr gerecht.
Vier Jahre ist es her, dass Zehntausende Ägypter das Ende der Mubarak-Ära einläuteten. Seither knallt es an jedem 25. Januar. In diesem Jahr reagiert das Nachfolge-Regime besonders hart - und lässt gleichzeitig die Mubarak-Brüder frei.
Ein Kairoer Gericht hebt das letzte Urteil gegen Ägyptens Ex-Diktator Mubarak auf. Auch wegen Korruption wird er nicht belangt. Durch den Freispruch der Richter kann der 86-Jährige freigelassen werden.
Vor zwei Jahren wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Berufungsprozess stellt ein Gericht das Verfahren gegen Ägyptens Langzeitherrscher Mubarak nun ein. Er stand wegen dem Tod von mehr als 800 Demonstranten im Frühjahr 2011 vor Gericht.