Politik

Extremistenanführer ist flüchtig Al-Kaida befreit 300 Häftlinge im Jemen

Die jemenitische Armee hatte keine Chance gegen die Al-Kaida-Angreifer.

Die jemenitische Armee hatte keine Chance gegen die Al-Kaida-Angreifer.

(Foto: picture alliance / dpa)

Sie kommen schwerbewaffnet aus verschiedenen Richtungen, die Armee ist chancenlos: Kämpfer des jemenitischen Al-Kaida-Ablegers befreien rund 300 Häftlinge aus einem Gefängnis in Al-Mukalla. Unter den Flüchtigen ist ein wichtiger Kopf der Extremisten.

Die jemenitische Al-Kaida hat ein Gefängnis der Hafenstadt Al-Mukalla angegriffen und rund 300 Häftlinge befreit. Unter den Geflohenen sei auch einer der Anführer der Organisation, Chaled Batarfi, heißt es aus Sicherheitskreisen. Batarfi war vier Jahre in dem Gefängnis in Mukalla inhaftiert. Bei den meisten der befreiten Gefangenen handele es sich um Al-Kaida-Angehörige.

Al-Kaida-Trupps seien aus mehreren Richtungen auf die Stadt im Südosten des Landes vorgerückt, berichten Regierungsbeamte aus der Region. Die Trupps lieferten sich demnach Kämpfe mit den regierungstreuen Armeeverbänden, die die Stadt verteidigen. Zwei Gefängnisaufseher und fünf Häftlinge sollen bei der Befreiungsaktion getötet worden sein.

Der Jemen steht wegen des Vormarschs der schiitischen Huthi-Miliz am Rande eines Bürgerkriegs. Zudem kämpfen die Extremistenorganisationen Aqap und Islamischer Staat (IS) um die Vorherrschaft in dem arabischen Land.

Das Nachbarland Saudi-Arabien und mehrere weitere arabische Staaten hatten in der vergangenen Woche eine Militäroffensive gegen die Huthi-Rebellen im Jemen gestartet. Die schiitische Miliz hatte im September die Hauptstadt Sanaa unter ihre Kontrolle gebracht und rückte dann weiter nach Süden vor. Der international anerkannte Präsident Abd Rabo Mansur Hadi floh nach Riad.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/AFP

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