Harter Kern der Verschwörer Anklagen gegen Mitglieder von "Reichsbürger"-Gruppe erhoben
11.12.2023, 17:33 Uhr Artikel anhören
"Reichsbürger" und "Selbstverwalter" zweifeln die Legitimität der Bundesrepublik an.
(Foto: picture alliance/dpa)
Eine bundesweite Razzia am 7. Dezember vergangenen Jahres deckt ein Netzwerk sogenannter Reichsbürger auf. Ein knappes Jahr später erhebt die Bundesanwaltschaft Anklage - auch gegen den Geschäftsmann Heinrich XIII. Prinz Reuß.
Einem Medienbericht zufolge hat die Bundesanwaltschaft Anklage gegen zehn mutmaßliche Mitglieder des Netzwerks sogenannter Reichsbürger um den Frankfurter Geschäftsmann Heinrich XIII. Prinz Reuß erhoben. Es handle sich um den harten Kern der Verschwörer, berichtete der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR).
Einer der Betroffenen sei Reuß selbst, eine andere die frühere AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann. Dem Bericht zufolge wurden die zehn Menschen vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main angeklagt. Weder dieses noch die Bundesanwaltschaft bestätigten dem MDR die Anklagen, der Sender berief sich auf Bestätigungen von Anwälten.
Das mutmaßliche Netzwerk war bei einer bundesweiten Razzia am 7. Dezember 2022 aufgedeckt worden. Die Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß als einen der mutmaßlichen Rädelsführer soll laut Bundesgerichtshof vorgehabt haben, das politische System in Deutschland mit Waffengewalt zu stürzen und eine neue Regierung zu installieren. Die Beteiligten hätten auch Tote in Kauf genommen. "Reichsbürger" und "Selbstverwalter" zweifeln die Legitimität der Bundesrepublik an.
Quelle: ntv.de, jki/AFP