IS bekennt sich Anschläge mit Dutzenden Toten rund um Wahl in Pakistan
08.02.2024, 14:56 Uhr Artikel anhören
Die Terrororganisation IS bekannte sich bereits zu Anschlägen im Vorfeld der Wahl.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Am Tag der Parlamentswahl gibt es Gewalt gegen Polizisten: fünf Sicherheitskräfte werden auf einer Patrouille getötet. Bereits im Vorfeld der Wahl verübt zudem die Terrororganisation IS Anschläge.
In Pakistan sind am Tag der Parlamentswahl fünf Angehörige der Sicherheitskräfte getötet worden. Die Sicherheitskräfte wurden angegriffen, als sie im Nordwesten auf einer Patrouille waren, wie die Polizei mitteilte. Vier Polizeibeamte und ein Vertreter der Grenztruppen seien bei dem Angriff in Kulachi im Distrikt Dera Ismail Khan getötet, drei weitere Polizeibeamte seien verletzt worden, erklärte ein ranghoher Polizeibeamter in der Region.
In Pakistan wurden die Wahlen zum Parlament und zu vier Provinzversammlungen abgehalten. Rund 128 Millionen Wahlberechtigte waren in der von einer Wirtschaftskrise geplagten asiatischen Atommacht zur Stimmabgabe aufgerufen. Insgesamt haben sich fast 18.000 Kandidaten für die Wahlen in den mehr als 90.000 Wahllokalen aufstellen lassen. Meinungsforscher gingen von einer niedrigen Beteiligung aus. Mehr als 650.000 Armeeangehörige, paramilitärische Kräfte und Polizisten sollten die Sicherheit bei der von Gewalt überschatteten Wahl gewährleisten.
Anschläge mit 26 Toten
Bei zwei Explosionen hatten bereits am Mittwoch mindestens 26 Menschen ihr Leben verloren. Die Extremistengruppe Islamischer Staat bekannte sich zu den verheerenden Anschlägen. Nach Angaben lokaler Behörden wurden zahlreiche weitere Personen verletzt. Die Explosionen ereigneten sich in der südwestlichen Provinz Belutschistan in der Nähe von Büros von Kandidaten, die bei der Wahl antraten.
Beim ersten Anschlag wurden nach Angaben des nahe gelegenen Khanzai-Krankenhauses 14 Menschen getötet und mehr als zwei Dutzend Personen verletzt. Bei der zweiten Explosion nahe der Grenze zu Afghanistan sind nach Behördenangaben zwölf Menschen ums Leben gekommen. 25 Personen wurden verletzt.
In den vergangenen Monaten gab es zahlreiche Anschläge, unter anderem vom radikal-islamischen Taliban-Ableger in Pakistan oder Separatistengruppen aus der rohstoffreichen Provinz Belutschistan, die gegen den pakistanischen Staat kämpfen.
Quelle: ntv.de, lme/rts/AFP