Politik

Viele Tote und Verletzte Anschlag auf iranische Moschee

Bei einem Doppelanschlag auf eine schiitische Moschee im Südosten des Iran kommen mindestens 22 Menschen ums Leben, 160 werden verletzt. Der Anschlag wird einer sunnitischen Gruppe zugeschrieben, deren Anführer im Juni hingerichtet worden war.

Im Mai 2009 starben bei einem Anschlag in Sahedan 25 Menschen (Archivbild).

Im Mai 2009 starben bei einem Anschlag in Sahedan 25 Menschen (Archivbild).

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Bei einem Doppelanschlag auf eine schiitische Moschee im Südosten des Iran sind mehr als 22 Menschen getötet und 160 weitere verletzt worden. Die Explosionen hätten sich in Sahedan in der an Pakistan und Afghanistan grenzenden Provinz Sistan-Baluchistan ereignet, teilten die Behörden mit.

Die Zahl der Opfer könne noch steigen, sagte Vize-Innenminister Ali Abdollahi der Nachrichtenagentur Fars. Die erste der beiden Explosionen soll an einem Militär-Kontrollpunkt nahe der Moschee auch mehrere Angehörige der iranischen getötet haben.

Sunniten-Führer im Juni hingerichtet

Der Anschlag wird einer sunnitischen Gruppe zugeschrieben, die sich Dschundallah ("Gottessoldaten") nennt. Ihr Anführer Abdolmalek Rigi war im vergangenen Monat wegen Anschlägen und bewaffneten Angriffen auf Sicherheitskräfte sowie Raubüberfällen hingerichtet worden. Der Anführer der Dschundallah war bei einer Aufsehen erregenden Flugzeugentführung im Februar von iranischen Sicherheitskräften worden.

Die Provinz Sistan-Baluchistan, in der viele Sunniten leben, ist eine Hochburg des sunnitischen Widerstands gegen die schiitische Vorherrschaft im Iran. Die Region gilt zudem als eine der Hauptdrogenrouten nach Europa und als besonders unsicher.

Im Mai 2009 kamen bei einem Selbstmordanschlag auf eine Moschee in Sahedan 25 Menschen ums Leben. Mehr als 120 weitere wurden damals verletzt. Im Oktober 2009 starben bei einem in der Provinz 40 Menschen. Es war der schwerste Anschlag im Iran seit den 1980er Jahren. Die Gruppe Dschundallah hatte sich nach Angaben des staatlichen Fernsehens zu diesem Anschlag bekannt.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa/rts

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