Politik

Dutzende Tote und Verletzte Anschlagsserie erschüttert Irak

Allein bei den Anschlägen in Bagdad starben 20 Menschen.

Allein bei den Anschlägen in Bagdad starben 20 Menschen.

(Foto: AP)

Nach dem Abzug der letzten US-Soldaten aus dem Irak Mitte Dezember kommt das Land nicht zur Ruhe. Immer wieder überziehen neue Wellen der Gewalt Bagdad und andere Städte. Ziel der Anschläge sind zumeist Schiiten in der irakischen Hauptstadt.

Am Anschlagsort in Kirkuk nördlich von Bagdad.

Am Anschlagsort in Kirkuk nördlich von Bagdad.

(Foto: REUTERS)

Bei der blutigsten Anschlagsserie im Irak seit mehr als einem Monat sind mindestens 32 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Allein in der Hauptstadt Bagdad starben bei Angriffen in fünf Stadtteilen mehr als 20 Menschen, wie aus dem irakischen Innenministerium und aus Sicherheitskreisen verlautete. Weitere Anschläge erschütterten die Provinzen Salaheddin und Dijala.

Die Anschläge wurden von bewaffneten Gruppen und mit Bomben verübt, die in Autos und am Straßenrand versteckt waren. Allein die Hauptstadt Bagdad wurde binnen einer halben Stunde von einer ganzen Serie von Anschlägen erschüttert, wie aus dem Innenministerium verlautete. Betroffen waren demnach vor allem die Stadtteile Karrada, Dora, Kasimija und Mansur.

In der Provinz Salaheddin im Nordirak explodierten zwei Autobomben in der Städten Baidschi und Dudschail, wie ein Polizeivertreter sagte. Dabei seien vier Menschen getötet und acht weitere verletzt worden. In der Provinz Dijala im Zentrum des Landes attackierten bewaffnete Männer die Hauptstadt Baakuba und deren Umgebung, außerdem explodierten Autobomben. Nach Angaben aus Polizeikreisen wurden sechs Menschen getötet und elf weitere verletzt.

Gewalt gewinnt die Oberhand

Es handelte sich um die blutigste Anschlagsserie im Irak seit dem , als bei einem Selbstmordanschlag auf schiitische Pilger in Bassora im Süden des Landes 53 Menschen getötet worden waren.

Seit dem Abzug der letzten US-Soldaten aus dem Irak Mitte Dezember hatte insbesondere die Zahl der Anschläge auf Schiiten zugenommen. Zwar verringerte sich die Zahl der Anschläge seit den Jahren 2006 und 2007 allmählich, jedoch gibt es immer wieder Tage mit zahlreichen Toten, im Januar waren es insgesamt 151.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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