Politik

Bank of America stellt Zahlungen ein Assange fürchtet um sein Leben

In den USA fordert so mancher die Tötung Assanges.

In den USA fordert so mancher die Tötung Assanges.

(Foto: Reuters)

Wikileaks-Chef Assange fühlt sich nicht mehr sicher. "Es gibt eine Bedrohung für mein Leben. Es gibt Bedrohungen für meine Leute", so der Australier. Der Bank of America wirft er eine "neue Form des McCarthyismus" vor. Der Grund: Diese stoppt die Überweisungen an Wikileaks.

Wikileaks-Gründer Julian sieht sich nach seiner Freilassung aus der Haft in Lebensgefahr. "Es gibt eine Bedrohung für mein Leben. Es gibt Bedrohungen für meine Leute", sagte Assange. Er bezichtigt die USA, hinter den gegen ihn zu stecken. In den USA wird zudem ein Verfahren gegen Assange wegen Spionage und Verschwörung geprüft.

Assange lebt derzeit auf dem Anwesen seines Unterstützers Vaughan Smith im Südosten Englands. Der 39 Jahre alte Australier muss eine elektronische Fußfessel tragen und sich täglich bei der örtlichen Polizeistation melden. Wikileaks hatte in den vergangenen Wochen tausende geheime und zum Teil brisante Dokumente aus US-Botschaften veröffentlicht, die die Vereinigten Staaten in Erklärungsnot gebracht hatten.

Die schwedische Justiz will Assanges Auslieferung. In Schweden wird ihm sexueller Missbrauch zweier Frauen vorgeworfen. Assange bestreitet die Vorwürfe. "Das Verfahren in Schweden ist ein Hohn", sagte er. Es gebe eine Aussage einer der Zeuginnen, dass sie hereingelegt worden sei, sagte Assange. Es gebe Gerüchte, wonach eine der Belastungszeuginnen ihre Aussage zurückgenommen habe.  Assange vermutet, dass die schwedischen Ermittlungen gegen ihn politisch motiviert sind.

Bank of America stellt Zahlungen ein

Die Bank of America stoppt die Überweisungen.

Die Bank of America stoppt die Überweisungen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mit der Bank of America hat eine der größten US-Banken den Geldfluss an die Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks gestoppt. Das Kreditinstitut führe keine Überweisungen zugunsten Wikileaks mehr aus, teilte die Bank of America mit. Anfang Dezember hatten bereits die Visa Europe und Mastercard sowie das Online-Bezahlsystem Paypal sämtliche Zahlungen an Wikileaks auf Eis legten. Wikileaks-Chef Julian Assange hatte vor kurzem in der "Forbes" für Anfang nächsten Jahres weitere Enthüllungen angekündigt, bei denen es um eine US-Großbank gehen werde.

Das Vorgehen der Bank of America kritisierte er als "neue Form des "McCarthyismus" in den USA. Der 1957 gestorbene US-Republikaner Joseph McCarthy führte in den 1950er Jahren einen unerbittlichen Feldzug gegen eine angebliche Unterwanderung von Staatsämtern durch Kommunisten und deren Anhänger. Seine Organisation solle um die Geldmittel gebracht werden, die sie zum Überleben brauche, sagte Assange in der ostenglischen Kleinstadt Beccles. Auch er sei auf die an Wikileaks überwiesenen Zahlungen angewiesen, damit seine Anwälte ihn vor einer Auslieferung in die USA oder nach Schweden schützen könnten. Wikileaks forderte indes seine Anhänger auf, die Bank of America zu boykottieren.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa/rts

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