Politik

"Das Problem ist gelöst" Bani Walid in Regierungshand

Der Verteidigungsminister der libyschen Übergangsregierung, Dschuili, will Zweifel an der Macht der Ex-Rebellen zerstreuen. Nach Unruhen in Bani Walid, die von vielen als noch immer vorhandene Stärke der Gaddafi-Treuen interpretiert worden ist, reist er selbst in die Wüstenstadt. Er will beweisen: Seine Truppen haben alles unter Kontrolle.

Die Spuren der Kämpfe in Bani Walid sind unübersehbar.

Die Spuren der Kämpfe in Bani Walid sind unübersehbar.

(Foto: Reuters)

Die Truppen der Übergangsregierung in Libyen haben nach Angaben des Verteidigungsministers Bani Walid wieder unter ihrer Kontrolle. Das "Problem" sei "gelöst" worden, sagte Ussama Dschuili bei einem Besuch in der Wüstenstadt. Der Minister nannte die Kämpfe ein "internes Problem" zwischen "zwei Gruppen junger Leute". Es habe keine Kämpfe zwischen Revolutionären und Anhängern des gestürzten Machthabers Muammar al-Gaddafi gegeben. Eine der an den Kämpfen beteiligten Gruppen sei die Brigade des 28. Mai, die dem Verteidigungsministerium untersteht.

Bei den Unruhen in der ehemaligen Gaddafi-Hochburg waren am Montag fünf Menschen getötet worden. Vertreter der Stadt hatten gemeldet, Gaddafi-Anhänger hätten die Stadt eingenommen und die grüne Flagge aus Gaddafis Regierungszeit gehisst. Die Übergangsregierung in Tripolis hatte den Vorfall dementiert und erklärt, es handle sich um "interne Probleme" der Stadtbewohner.

Bani Walid war während des monatelangen Volksaufstandes eine der letzten Bastionen der Gaddafi-Anhänger. Wenige Tage vor dem Tod des früheren Machthabers Mitte Oktober nahmen Kämpfer des libyschen Übergangsrats die Stadt ein.

Quelle: ntv.de, AFP

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