Rege Beteiligung am Vormittag Berlin-Wahl interessiert mehr Bürger als 2011
18.09.2016, 15:42 Uhr
Wer regiert künftig in der Hauptstadt? Diese Frage treibt mehr Menschen an die Wahlurnen als noch vor fünf Jahren. Zu einer hohen Wahlbeteiligung könnte auch die Rekordzahl an Briefwählern beitragen.
Bei der Wahl des neuen Berliner Abgeordnetenhauses zeichnet sich eine hohe Beteiligung ab. Bis 16 Uhr gaben bereits 53,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie die Landeswahlleitung erklärte. Das waren rund 6 Prozentpunkte mehr als bei der Wahl 2011. Damals hatten bis zum späten Nachmittag 46 Prozent abgestimmt. Zudem hatten diesmal so viele Menschen wie nie zuvor einen Antrag auf Briefwahl gestellt - 21,1 Prozent aller Wahlberechtigten.
Rund 2,48 Millionen Menschen sind aufgerufen, über die mindestens 130 Sitze im Landesparlament zu entscheiden. 927 Kandidaten von 21 Parteien bewerben sich um die Mandate. Parallel dazu werden die Kommunalparlamente gewählt. Die Wahl in den 1779 Wahllokalen in den 12 Bezirken der Hauptstadt sei zunächst ohne besondere Vorkommnisse verlaufen, hieß es weiter.
Wer persönlich wählen ging, musste am Sonntag immer wieder Schlange stehen: In einem Wahllokal in Kaulsdorf dauerte es am Vormittag bis zu 20 Minuten, bis man zur Urne gehen konnte. Auch in Friedrichshain, Kreuzberg, Prenzlauer Berg, Pankow oder Marzahn gab es laut "Tagesspiegel" volle Wahllokale.
Die Wahlbeteiligung lag 2011 insgesamt bei 60,2 Prozent. Damals landete die SPD mit 28,3 Prozent vor der CDU, die 23,3 Prozent holte. Die Grünen kamen auf 17,6 Prozent, die Linken auf 11,7 Prozent. Die Piratenpartei erreichte 8,9 Prozent. Einen Überblick über die Vorzeichen der diesjährigen Wahl finden Sie hier.
Quelle: ntv.de, jog/dpa