Politik

Dreijährige Testphase beginnt Berliner Polizei rüstet mit Tasern auf

Wird die Waffe an einem Menschen angewendet, bekommt dieser einen heftigen Stromschlag.

Wird die Waffe an einem Menschen angewendet, bekommt dieser einen heftigen Stromschlag.

(Foto: dpa)

In zwei Berliner Bezirken sind einige Polizisten jetzt mit Elektroschockern unterwegs. Die Geräte werden im Rahmen einer Testphase drei Jahre lang ausprobiert. Weitere Bundesländer sollen folgen.

Als erstes Bundesland hat Berlin Streifenpolizisten mit sogenannten Elektroschockern ausgestattet. Für einen Testlauf wurden 20 Polizisten von zwei Abschnitten in den Bezirken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg mit den sogenannten Tasern ausgerüstet, wie Innensenator Andreas Geisel erklärte.

Bisher war deren Einsatz Spezialeinheiten vorbehalten. Nun sollen die Geräte drei Jahre lang im täglichen Dienst erprobt werden. "Wir können jetzt ganz genau sehen, ob und in welchen Situationen der Einsatz von Distanzelektroimpulsgeräten sinnvoll und hilfreich ist", erklärte SPD-Politiker Geisel. Die jetzige Testphase geht auf eine Initiative des früheren Innensenators Frank Henkel zurück.

Die Apparate sollen in Gefahrensituationen eingesetzt werden, um einen womöglich tödlichen Schusswaffengebrauch zu vermeiden. Geisel erklärte, die Taser könnten womöglich Leben schützen und Polizisten vor traumatischen Erfahrungen bewahren. Der Innensenator will in drei Jahren entscheiden, ob die Berliner Polizei flächendeckend mit den Geräten ausgerüstet wird.

Bei Tasern handelt es sich um pistolenähnliche Waffen, die auf kurze Distanz mit dem Taser verbundene Widerhaken abfeuern. Treffen diese Widerhaken auf einen Menschen, wird diesem ein heftiger Stromschlag versetzt.  Auch wenn es keine Verletzungen wie durch eine Pistolenkugel gibt, kam es im Ausland schon zu Todesfällen.

Quelle: ntv.de, vni/AFP/dpa

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