Wirtschaftsministerium samt Pass Berlusconi prahlt mit Angebot von Putin
23.07.2015, 14:04 Uhr
Der russische Staatschef und sein künftiger Wirtschaftsminister?
(Foto: picture alliance / dpa)
Es klingt bizarr: Silvio Berlusconi prahlt damit, dass Wladimir Putin ihm einen Posten im russischen Kabinett samt Staatsbürgerschaft angeboten habe. Damit sorgt Italiens Ex-Premier für Gelächter und bissige Kommentare in der italienischen Presse.
Sitzt Silvio Berlusconi bald im russischen Kabinett? Einem Bericht der italienischen Zeitung "La Stampa" vom Donnerstag zufolge hat Italiens Ex-Regierungschef bei einem Abendessen damit geprahlt, dass der russische Präsident Wladimir Putin ihm einen Ministerposten in Moskau übertragen würde. "In Italien wurde ich an den Rand gedrängt", sagte der 78-Jährige demnach nach Angaben eines der Anwesenden. Putin hingegen habe ihm gesagt, er wäre bereit, ihm die russische Staatsbürgerschaft und die Leitung des Wirtschaftsministeriums anzubieten.
Der Kommentator von "La Stampa" spottete über die angeblichen Äußerungen des 78-Jährigen: "Silviusko" werde für das Scheitern seines ersten Fünfjahresplans wenigstens nicht "die ausufernde Macht von Richtern und Journalisten" verantwortlich machen können, schrieb Massimo Gramellini. Von dieser "Plage" habe sich Russland schon lange befreit. In Anspielung auf Berlusconis Vorliebe für junge Frauen fügte er hinzu: Wichtige Treffen mit Putin würden sicher nach Mitternacht in dessen Datsche abgehalten - "mit einer Gruppe junger Ökonominnen".
Berlusconi wäre nicht der erste prominente West-Europäer, der nach Russland übersiedelt: Der französische Schauspielstar Gérard Depardieu nahm aus Ärger über die Steuerpolitik in seiner Heimat 2013 die russische Staatsbürgerschaft an. Sein offizieller russischer Wohnsitz ist in der Stadt Saransk.
Quelle: ntv.de, kbe/AFP