Politik

Ex-Regierungschef im Krankenhaus Berlusconi schwebte in Lebensgefahr

Am Sonntag durfte Berlusconi bei der Kommunalwahl in Rom nach drei Jahren Wahlrechtsentzug zum ersten Mal wieder seine Stimme abgeben.

Am Sonntag durfte Berlusconi bei der Kommunalwahl in Rom nach drei Jahren Wahlrechtsentzug zum ersten Mal wieder seine Stimme abgeben.

(Foto: dpa)

Zunächst hatte es geheißen: kein Grund zur Beunruhigung. Doch nun sagt Berlusconis Arzt, der 80-jährige Ex-Politiker habe eine schwere Herzattacke erlitten.

Der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi muss sich nach einer lebensbedrohlichen Herzattacke einer Herzoperation unterziehen. Mitte nächster Woche müsse die Aortenklappe ersetzt werden, teilte sein Arzt Alberto Zangrillo mit. Berlusconi hatte sich am Sonntagabend ins Krankenhaus begeben.

Zunächst war nur von "leichten Herzbeschwerden" die Rede. Zangrillo sagte nun aber, der 79-Jährige sei in Lebensgefahr gewesen. "Er war in Lebensgefahr und er wusste es."

Berlusconi wird im September 80 Jahre alt. Er hatte bereits vor zehn Jahren Herzprobleme gehabt und sich in den USA einen Herzschrittmacher einsetzen lassen. Dieser wurde bei einer Operation in Mailand im Dezember ersetzt.

Die Herzprobleme am Sonntag traten auf, als in Teilen Italiens die erste Runde der Kommunalwahlen stattfand. Berlusconis Partei Forza Italia schnitt bei dem Urnengang schwach ab - vor allem in der Hauptstadt Rom, wo sie nur auf 4,23 Prozent der Stimmen kam.

Berlusconi durfte am Sonntag erstmals nach einer dreijährigen Sperre wieder selbst seine Stimme abgeben. Im Zuge einer Verurteilung wegen Steuerhinterziehung hatte ein Gericht ihm 2013 das aktive und das passive Wahlrecht entzogen.

Der Politiker und Medienmodul wurde damals auch zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, musste diese aber wegen seines fortgeschrittenen Alters nicht antreten. Er musste allerdings Sozialdienst in einem Altenheim ableisten.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP

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