Verdächtige Post an Politiker Briefe enthielten kein Gift
13.05.2014, 16:56 Uhr
Erst einen Tag zuvor gab es eine Bombendrohung gegen die Geburtstagsfeier des Altkanzlers in Kronberg.
(Foto: picture alliance / dpa)
Altkanzler Schröder, Ex-Grünen-Chefin Roth, die Linken-Politiker Lötzsch und Kipping sowie die Ehefrau von Finanzminister Schäuble bekommen Briefe, deren Inhalt Giftalarm auslöst. Nun geben die Ermittler Entwarnung.
Die verdächtigen Briefe, die an mehrere Politiker in Deutschland verschickt worden waren, haben sich als ungefährlich herausgestellt. Das sagte eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes nach Untersuchung der enthaltenen Substanzen.
Nach Berichten der "Bild"-Zeitung hatte die Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen. Demnach sollen Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sowie weitere Politiker in den vergangenen Tagen Briefe mit einer "Substanz" erhalten haben, deren Gefährlichkeit überprüft werden sollte.
Zu den Empfängern gehören neben Schröder auch die Vizepräsidentin des Bundestags Claudia Roth (Grüne), die Abgeordneten der Linkspartei Katja Kipping und Gesine Lötzsch sowie die Ehefrau von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Ingeborg Schäuble. Auch russische Generalkonsulate in Hamburg und Bonn sollen solche Umschläge erhalten haben.
Über Details wurde bislang nur sehr wenig bekannt. Laut "Bild"-Zeitung soll einer der Briefe in arabischer Schrift verfasst sein. Ob sich daraus Hinweise auf eine salafistische Gruppe ergeben, werde derzeit geprüft.
Der Brief an Altkanzler Schröder soll eine bräunliche Substanz erhalten haben. Der Brief an Ingeborg Schäuble sei an die Privatwohnung des Ehepaares in Baden-Württemberg geschickt worden.
Entwarnung gibt es bereits im Fall der beiden Linken-Politikerinnen. Nach Angaben des LKA Berlin stellte sich der Inhalt ihrer Briefe als harmlos heraus. Die anderen Funde würden noch untersucht.
Nur einen Tag zuvor war eine Bombendrohung gegen eine Geburtstagsfeier Schröders ergangen. Der Empfang im Schlosshotel Kronberg musste für Stunden unterbrochen werden. In dieser Angelegenheit ermittelt der Staatsschutz.
Quelle: ntv.de, ppo