Politik

FDP streitet mit CSU Brüderle gegen Betreuungsgeld

Der Bundeswirtschaftsminister lehnt das von der CSU geforderte Betreuungsgeld ab - eine Mehrheit der Deutschen ist aber dafür.

Wer setzt sich beim Betreuungsgeld am Ende durch? Der neue Wirtschaftsminister im Gespräch mit der Kanzlerin.

Wer setzt sich beim Betreuungsgeld am Ende durch? Der neue Wirtschaftsminister im Gespräch mit der Kanzlerin.

(Foto: dpa)

In der Debatte um ein Betreuungsgeld für Eltern hat sich der neue Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) gegen die CSU gestellt. "Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich davon nichts halte", sagte er der "Bild"-Zeitung. Damit unterstrich Brüderle die Kritik der FDP an den Betreuungsgeld-Plänen, die auf Drängen der CSU im Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Bundesregierung festgehalten worden waren.

Das Geld soll von 2013 an Eltern zustehen, die ihre unter drei Jahre alten Kinder zu Hause betreuen - also nicht in eine Kita geben. Unklar ist noch, ob die monatlich 150 Euro in bar oder als Gutschein ausgegeben werden.

Mehrheit für Betreuungsgeld

Eine Mehrheit der Deutschen wünscht sich einer Umfrage zufolge das Betreuungsgeld. Knapp zwei Drittel der im Auftrag der "Bild am Sonntag" befragten Bürger sprachen sich dafür aus. Ein Drittel ist dagegen.

Das Meinungsforschungsinstitut Emnid hatte 504 Menschen befragt - auch zu einer Äußerung des Bezirksbürgermeisters von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky (SPD). Er befürchtet, das Geld werde von vielen Empfängern "versoffen" und komme den Kindern nicht zugute. Etwa die Hälfte der Befragten lehnte diese These ab, 42 Prozent gaben dem SPD-Politiker recht.

Quelle: ntv.de, dpa

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